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Willy Wimmer

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Willy Wimmer
1990 im deutschen Bundesrat
Geboren 18. Mai 1943
Parteibuch Christlich-Demokratische Union Deutschlands

Willy Wimmer (* 1943) ist ein deutscher Politiker.

Wimmer trat 1958 in die CDU ein und errang 1976 erstmals ein Bundestagsmandat.

Von 1988 bis 1992 war er als Staatssekretär für Verteidigung Mitglied der Bundesregierung und für das politische Konzept der Intergration der Streitkräfte von Bundeswehr und NVA im Rahmen der Wieder­vereinigung verantwortlich. Die Mitgliedschaft des wieder­vereinigten Deutschland in der NATO und die Sonder­regelungen für das Gebiet der ehemaligen DDR entsprechen seinem Vorschlag an Bundeskanzler Dr. Kohl vom November 1989. Von 1994 bis 2000 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE[wp]. 2009 schied er aus dem Bundestag aus.

Willy Wimmer ist verheiratet und hat einen Sohn.

Positionen

Im COMPACT-Interview äußerte er sich zum Thema der COMPACT-Konferenz so:

Zitat: «Von einem in der eigenen Bevölkerung akzeptierten Verteidigungs­bündnis ist die NATO zu einer Aggressions­koaltion mutiert. (...) Die weltpolitische Lage und das Ende des Kalten Krieges[wp] hätten es eigentlich zwingend nahegelegt, dass sich alle NATO-Mitglieds­staaten auf das politische Instrument des NATO-Vertrages ohne die heutige Form der militärischen Integration beschränkt hätten.» - COMPACT 8/2012[1]

Über die Arbeit der Parlamentarier und ihren Möglichkeiten, sich ein unabhängiges Urteil zu bilden, sagt er im Interview mit Ken Jebsen:

Zitat: «Wir haben in der alten Bundesrepublik eine parlamentarische Situation gehabt, wo man ein großes Interesse daran hatte, dass Parlamentarier sich weltweit ein eigenes Urteil bilden konnten. [...] Ich war in der vielleicht einzigartigen Situation, in Übereinstimmung mit dem damaligen Bundes­kanzler oder der Parlaments­präsidentin, global mich um Sicherheits­belange kümmern zu können und Gespräche auf höchster staatlicher Ebene auf allen Kontinenten führen zu können. Diese Fähigkeit für Parlamentarier, das leisten zu können - denn das geht weit über die Möglichkeiten des Beamten­apparates hinaus, oder von Presseorganen - ist in Berlin auf Null gebracht worden. Man will keine Parlamentarier haben, die eigenständige Urteile über Entwicklungen in anderen Teilen der Welt haben. Das hat man administrativ beseitigt. - Wie macht man das? - Indem man die Dienstreisen nicht mehr genehmigt. - Das heißt, sie sind auf die Reuters da drüben angewiesen, [um zu wissen], was sich da abspielt. - Das ist gewünscht. Man will das eigene Urteil nicht.»[2]

Veröffentlichungen

Wiederkehr der Hasardeure (2014)

Buch

  • (zusammen mit Wolfgang Effenberger): Wiederkehr der Hasardeure. Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heute., zeitgeist Print & Online 2014, ISBN 3-943007-07-3[3]

Artikel

Reden

Interviews



Gesprächsrunde

Einzelnachweise

  1. COMPACT-Konferenz: Kurzinfos zu den Referenten 2012
  2. Youtube-link-icon.svg KenFM im Gespräch mit: Willy Wimmer (16. Februar 2015) (Länge: 59:20-60:35 Min.)
  3. zeitgeist - Neuerscheinung: Wolfgang Effenberger, Willy Wimmer: Wiederkehr der Hasardeure
  4. Britische Propaganda kann einen schon fertig machen, wie wir Deutschen seit unserem verblichenen Kaiser Wilhelm feststellen können und jüngste Beispiele wie bei Milosevic[wp], Saddam Hussein[wp] und Gaddafi[wp] mehr als deutlich machen. Wenn man begreifen will, warum Völker gegeneinander aufgehetzt werden, muss angelsächsische Propaganda zum Nennwert genommen werden. Hillary Clinton hat das jüngst wieder unter Beweis gestellt. Amerikanische Regierungs­mitglieder stehen zwar seit langem bis zu den Knien in Blut, aber haben eine meisterhafte Fähigkeit, andere nach Den Haag[wp] zu bringen. Sie müssen offensichtlich einen Konflikt nach dem anderen lostreten und für sie siegreich zu Ende bringen, um selbst nicht dort zu landen."

Netzverweise