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Raumkreuzer Hydra - Duell im All
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Raumkreuzer Hydra - Duell im All |
Originaltitel | 2+5 missione Hydra |
Produktionsland | Italien |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1966 |
Genre | SciFi |
Länge | 86 Min. |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Pietro Francisci[wp] |
Drehbuch | Pietro Francisci (Drehbuch), Fernando Paolo Girolami[ext] (Erzählung), Ian Danby[ext] (Bearbeitung der englischen Fassung) |
Produktion | Kein Titel angegeben![ext] |
Musik | Nico Fidenco[wp] |
Kamera | Giulio Albonico[ext], Silvano Ippoliti[wp] |
Schnitt | Pietro Francisci |
Besetzung | |
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Raumkreuzer Hydra - Duell im All (italienischer Originaltitel: 2+5 missione Hydra) ist ein italienischer Science-Fiction-Film von 1966 unter der Regie von Pietro Francisci[wp].
Handlung
Zitat: | «Am 14. Juni des Jahres 1964 stürzt ein UFO, aus dem Sternbild Hydra[wp] kommend, über Italien ab und löst dabei eine Welle von Erdbeben aus. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, entsendet man Professor Solmi, der mit seinem Team und seiner Tochter Luisa zum Epizentrum der Katastrophe ausbricht. Die sonderbaren Umstände der Beben blieben auch international nicht verborgen, sodass bereits zwei kommunistische Spione dicht auf den Fersen des Forschungsteams sind. Vor Ort angekommen, staunen beide Parteien nicht schlecht als sie hinter die wahre Ursache der Naturkatastrophe kommen. Doch das Staunen schlägt in Angst um als sie von außerirdischen Piloten gewaltsam an Bord ihres Schiffes gebracht werden. Dort gibt die außerirdische Kommandantin Kaena den Menschen zu wissen, dass sie lediglich Hilfe bei der Reparatur ihres Raumkreuzers benötigt und ihnen danach wieder die Freiheit schenkt. Schnell zeigt sich aber, dass dies nicht die einzige Agenda von Kaena ist.»[3] |
USA
Im Herbst 1977 wurde der Film in englischer Sprache synchronisiert und in den Vereinigten Staaten unter einem neuen Titel veröffentlicht, um schnell aus dem Erfolg von Star Wars[wp] Kapital zu schlagen. Die englische Synchronisation enthielt Verweise auf "Star Fleet", "Star Fleet Command", "Warp Speed" und "Impulse Drive", wie sie in der Star Trek[wp]-Fernsehserie verwendet wurden.
Der Film verwendet Archivmaterial mit Spezialeffekten aus den Filmen Invasion of Astro-Monster[wp] (1965) und Gorath[wp] (1962) des Toho-Studios[wp], um die Verfolgung von Kaenas Schiff und eine Umweltkatastrophe auf der Erde darzustellen.[4]
Zitat: | «"Star Wars" war 1977 nicht bloß ein massiver Kinoerfolg, sondern entwickelte sich darüber hinaus Stück für Stück zu einem globalen Phänomen, das aus unserer Kultur nicht mehr wegzudenken ist. Eine Erfolgsgeschichte an der logischerweise viele mitnaschen wollen. Dies sorgte für eine Flut an "Star Wars"-Kopien von unterschiedlicher Qualität. Kurioserweise waren dies nicht ausschließlich neue Filme. In manchen Fällen kauften amerikanische Filmvertriebe die Rechte alte Science-Fiction-Werke, "peppten" diese ein wenig auf und verkauften sie dem US-Publikum als Novität. So etwa wurde im Oktober 1977 rasch ein Film namens "Star Pilot" ins Kino gebracht, um den noch jungen "Star Wars"-Hype lukrativ zu nutzen. Dabei handelte es sich allerdings um "Raumkreuzer Hydra - Duell im All", einen italienischen Science-Fiction-Film, der in seinem Heimatland bereits 1966 veröffentlicht wurde und für den amerikanischen Markt eine etwas neue Schnittfassung mit "geborgten" Szenen aus "Ufos zerstören die Erde"[wp] (1962) bekam.»[3] |
Alternativtitel
- Encuentros en las galaxias (Spanien)
- Destination: Planète Hydra (Frankreich)
- Starbird (Frankreich, Heimvideo)
- Star Pilot (Vereinigte Staaten, 1977)
- Raumschiff Terra zum Planeten der Affen (Westdeutschland, 1967, Heimvideo)
Rezension
Zitat: | «Fast unglaublich schlechte (aber urkomische) Ultra-Low-Budget-SciFi
Dieser Film wurde wiederveröffentlicht, um von der ursprünglichen Star Wars-Manie zu profitieren. Er wurde mit einem Budget von vielleicht 15.000 Lira gedreht und ist ein Meisterwerk fast aller 50er Jahre SF-Klischees, vom grauen Wissenschaftler-Vater bis zu seiner üppigen, ach so unschuldigen rabenhaarigen Tochter in ihrem Netz-Bodysuit (mit strategisch platzierten Fusseln), die von Affen-Kreaturen bedroht wird, bis hin zu Bruno dem Marsmenschen, der mit Hilfe eines Trampolins über die Weite des Weltraums "schwebt" (nein, ich scherze nicht). SEHEN Sie das mysteriöse antike Stadtmodell, das auf einem Stuhl ruhend gefilmt wurde! Sehen Sie die funkelnden Sterne! (und versuchen Sie, die Drähte nicht zu bemerken, die sich in einer scheinbaren Brise von einem Ventilator ohne Kamera wiegen). Wenn Sie schlechte Filme lieben, sollten Sie auf jeden Fall nachschauen - es ist zum Schreien [komisch].»[5] |
Zitat: | «Dieser Film fühlt sich sogleich unvollständig als auch harmonisch an.
Bei einer italienischen Produktion aus den 1960er-Jahren darf man sich natürlich kein Effektgewitter erwarten. Zwar ist das Endprodukt von Francisci durchaus ein ambitioniertes Vorhaben, schafft es aber trotzdem nicht die Beschränkungen seines Marktes zu verbergen. So hat man das Gefühl, dass die eigene Geduld im Wechsel vom ersten in das zweite Drittel des Films etwas überstrapaziert wird, da man sich immer noch auf der Erde befindet und noch nicht so recht weiß, wohin die Reise gehen soll. So werden Kosten gespart und Spielzeit gewonnen, denn im selbst gebauten Weltall und fernen Welten zu drehen, ist im Vergleich dazu wesentlich teurer. In diesem Film ist dies allerdings durchaus erträglich; vor allem, weil einem der Anfang prima abholt und sobald der Raumkreuzer von der Erde aus gen Sternbild Hydra aufbricht, die Geschichte Fahrt aufnimmt. Trotzdem hat man stets das Gefühl, dass es dem Regisseur an den monetären Mitteln fehlte, um die Geschichte in seiner gesamten Pracht zu erzählen. Dies wirkt beim Sehen jedoch nicht entfremdend, sondern erzeugte bei mir sogar das Gefühl Lust auf mehr zu verspüren. Einen großen Anteil daran hat der famose Soundtrack von Nico Fidenco, der das brillante einprägsame Titelthema des Film immer wieder gekonnt jeder Szenerie anpasst; ein Geheimtipp für Science-Fiction-Fans! Beim Casting griff Francisci auf viele bekannte Gesichter aus italienischen Peplum-Filmen[wp] zurück. Darunter etwa mit Kirk Morris[wp] und Gordon Mitchell[wp], der leider nur einen Kurzauftritt hat, gleich zwei legendäre Herkules-[wp] und Maciste[wp]-Darsteller. Der Blickfang liegt aber ganz auf den beiden Hauptdarstellerinnen Leonora Ruffo[wp] als Kaena und Leontine May als Luisa, die den Film gekonnt und stilvoll tragen und ein ästhetisches Spiegelbild der Kreativität der Kostüm- und Maske-Abteilung dieser Produktion sind. Generell fällt einem die Chemie zwischen allen mitwirkenden Darstellern positiv auf. Ist dieser Film eines freitäglichen Filmabends würdig? Franciscis vorletzter Film zieht einem langsam und allmählich in seinen Bann. Zwar ist nicht alles nachvollziehbar und man hat das Gefühl, dass sich irgendwo im Film eine Botschaft gegen Atomwaffen befindet, die unbedingt raus will, was aber letztendlich bleibt, ist ein gutes und harmonisches Gefühl, wenn der Abspann läuft und der herrliche Soundtrack ein letztes Mal sein atmosphärisches Titelthema zum Besten gibt. Darüber hinaus ist dieser Film einfach sexy ohne Elemente des Erotikfilms zu beinhalten. Vielmehr spielt er gekonnt mit den Reizen seiner wunderschönen Hauptdarstellerinnen. "Raumkreuzer Hydra" wirkt viel zu ambitioniert für sein Budget und schafft objektiv betrachtet nicht, sein hoch gestecktes Potential zu erfüllen. Dennoch handelt es sich hierbei um eine Produktion, die in ihrer Naivität förmlich von Charme und Ästhetik nur so strotzt und ein besseres Gefühl hinterlässt, als man aufgrund der Qualität des Films vermuten würde. Mit einer Laufzeit von 86 Minuten ist er auch keine Mammutaufgabe und gerade für späte Filmabende prädestiniert. Science-Fiction-Fans der alten Schule und Freunde des Peplum-Films, die ihre Stars gerne mal in anderen Rollen sehen, kommen hier garantiert auf ihre Kosten und somit ist "Raumkreuzer Hydra - Duell im All" zweifelsohne eines freitäglichen Filmabends würdig!»[3] |
Zitat: | «[Der] italienische Klassiker "Raumkreuzer Hydra - Duell im All" von Regisseur Piero Francisci aus dem Jahr 1966 [ist] ein Klassiker, der alles vereint, was Fans an Filmen dieser Art lieben. Die Story ist einfalls- und wendungsreich, dabei herrlich naiv und teilweise so albern, dass der Titel auch durchaus im "Mystery Science Theater" laufen könnte. Vielleicht wurde er sogar im Rahmen der Reihe gezeigt, passen würde er jedenfalls.
Aliens, chinesisch Spione, Schlägereien, Zeitreisen, noch mehr Schlägereien und fiese Monster - hey, was will man mehr? Das gesamte Setting, die Kostüme, die Musik, das hemmungslose Overacting der Darstellerin Leontine May, die sich permanent umzieht und gerne auch mal halbnackt in irgendwelchen gewollt lasziven Stellungen posiert und ansonsten nicht viel zu tun hat - all das macht einfach nur Spaß und ist im höchsten Maße unterhaltsam. Die Spezialeffekte sind stellenweise einfach nur witzig, wobei es erstaunlich ist, wie einfallsreich man damals zu Werke gegangen ist um Dinge darzustellen, die sich technisch nur schwer darstellen ließen. Und die Kostüme der Affenmenschen (der Film wurde unter dem Titel "Raumschiff Terra zum Planeten der Affen" später erneut aufgeführt - diese etwas kürzere Schnittfassung ist übrigens im Bonusmaterial zu finden!) sind schlichtweg... nun ja... das muss man einfach selbst sehen. Fans des Genres, die nicht alles so verdammt bierernst nehmen, sollten daher unbedingt einen Blick riskieren. Glücklicherweise versucht der Film auch nicht übertrieben Ernst zu sein, ist aber andererseits auch keine echte Komödie. Am ehesten passt hier der Begriff "Charmant" - was auch auf Regisseur Franciscis Stammdarstellerin Leonora Ruffo, die hier in der Rolle der stets leicht bekleideten Alien-Dame Kaena zu sehen ist, zutrifft. [...] Der Film ist ein Fest für Nostalgiker und Trashfans. Richtig gut ist der Ausflug ins All zwar nicht, aber dafür (teilweise ungewollt) witzig und einfallsreich. Mit den ganz großen Klassikern wie "Metaluna IV antwortet nicht"[wp] oder "Alarm im Weltall"[wp] kann sich der "Raumkreuzer Hydra" natürlich nicht messen und schaut eher wie eine Parodie aus, aber Fans des Genres (wozu ich mich uneingeschränkt auch zähle) werden ihre helle Freude an dieser teilweise albernen, teilweise trashigen, aber jederzeit unterhaltsamen Science-Fiction-Perle haben.»[6] |
Galerie
Einzelnachweise
- ↑ als Anthony Freeman geführt
- ↑ als Leontine geführt
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Eldritch Advice: Franciscis später Ausflug in die Welt der Science Fiction, Uncut Movies
- ↑ Star Pilot[wp]
- ↑ Raumkreuzer Hydra - Duell im All (1966), Abschnitt "User Reviews" (Gorm am 16. April 1999, Übersetzung WikiMANNia)
- ↑ Anolis: Raumkreuzer Hydra - DVD-Review, filme.de
Netzverweise
- Die italienischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über 2+5 missione Hydra (Diesen Artikel gibt es in der deutschsprachigen Wikipedia [noch] nicht.)
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über Star Pilot
- Raumkreuzer Hydra - Duell im All (1966) in der Internet-Filmdatenbank
- Raumkreuzer Hydra - Duell im All (Sci-Fi Film auf Deutsch) - Netzkino ((hochgeladen am) 8. August 2020) (Länge: 79:19 Min.)