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Brian K.

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Version vom 7. Dezember 2020, 01:50 Uhr von Autor (Diskussion | Beiträge) (+Bild = Brian K..jpg)
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Brian K.
Brian K..jpg
Geboren 1994/1995 (Jahre 28–29)
1994/1995 (Jahre 28–29)
1995/1996 (Jahre 27–28)

Brian K. (* September 1995[1]) ist ein in der Schweiz lebender, schweiz-kamerunischer[2] - nach anderen Quellen schweiz-brasilianischer[3][4] - Intensivtäter. Man erfährt, dass er mit "dem Imam sprechen" darf, also offenbar islamischen Glaubens ist.[5]

In der am 25. August 2013 ausgestrahlten Fernsehsendung "Der Jugendanwalt" der Reihe Reporter[wp] des Schweizer Fernsehens SRF[wp] wurde die Arbeit des Jugendanwalts[wp] Hansueli Gürber[wp] im Kanton Zürich porträtiert.[6] In diesem Rahmen wurde der zu diesem Zeitpunkt 17-Jährige als "Carlos" vorgestellt. Der Sohn eines Schweizers aus Zürich und einer in Paris lebenden Kamerunerin[2] war bis anhin 34 Mal wegen verschiedener Delikte verurteilt worden.[7][8]

Hintergrund

Zitat: «Brian wächst in der Nähe von Paris auf mit zwei Halbgeschwistern. Die Mutter stammt aus Kamerun und hat ihr soziales Netz in der französischen Hauptstadt. Der Vater ist ein Schweizer Architekt, arbeitet in Zürich und reist am Wochenende nach Paris zu seinen Kindern. Ende der 90er-Jahre läuft das Geschäft nicht gut, die Familie zieht aus finanziellen Gründen nach Zürich, dort kommt es zu Problemen. Die "Republik" schreibt unter Berufung auf psychiatrische Gutachten von "unhaltbaren, chaotischen Zuständen in der Familie" und von einer "strukturellen und emotionalen Verwahrlosung des Kindes." Zwischen Brian und seinen Eltern soll es zu tätlichen Aus­einander­setzungen kommen. Im Kindergarten wird ihm eine außer­ordentliche Begabung attestiert, später fällt er als lautes, forderndes, unbändiges Kind auf.» - watson[2]
Zitat: «Schon im Alter von neun Jahren beging er die erste Straftat. Mittlerweile füllen die Missetaten des heute 17-jährigen Carlos ganze Ordner. Verurteilt wurde der Sohn eines Schweizers und einer Brasilianerin unter anderem wegen Raubs, Gewaltdelikten, Drohung, Waffenbesitzes und Drogenkonsums. Das schwerste Delikt war eine Messerattacke, die sein Opfer nur mit Glück überlebte. Der andere habe ihn provoziert, zugestochen habe er, weil sein Opfer keine Angst vor dem Messer gezeigt habe, begründet Carlos seine Tat in der Sendung "Reporter", die am Sonntag ein Porträt des Zürcher Jugendanwalts Hansueli Gürber zeigte und darin über den Fall Carlos berichtete.» - 20min.ch[3]
Zitat: «Er deliquiert, seit er zwölf Jahre alt ist. Er ist gewalttätig, er klaut, er bricht ein, er dealt Drogen, er nimmt Drogen. Kurz gesagt: Er ist ein Intensiv­täter.» - SRF DOK[9]
Zitat: «Mit 15 sticht Brian K. einem anderen jungen Mann mit dem Messer zwei Mal in den Rücken und lässt ihn liegen, mit 20 schlägt er einem Bekannten mit der Faust ins Gesicht, Kieferbruch.» - Süddeutsche Zeitung[10]
Zitat: «Die Justiz soll ihm Perspektiven jenseits der Kriminalität aufzeigen. Eine schwierige Aufgabe. Er ist 17 Jahre alt, aber schulisch auf dem Stand eines Drittklässlers. Er kann kaum lesen und schreiben.» - SRF DOK[11]
Zitat: «Allein in den vergangenen sechs Monaten hat er dem Staat fast 150.000 Franken gekostet. Und das ist nur die Spitze des Eisberges.» - SRF DOK[12]

Kontroversen

Die Betreuung von "Carlos" erfolgte durch den Kanton Zürich in der Form eines Sondersettings[wp]. Derartige Massnahmen können, sofern angezeigt, von der kantonalen Jugendanwaltschaft[wp] angeordnet werden. Dieses Sondersetting kostete gemäß der Justizdirektion des Kantons Zürichs den Staat im Monat 29.200 Franken.[8] Die Höhe der Kosten wie auch der Umstand, dass ein Gewalttäter in diesem Rahmen beim ebenfalls vorbestraften mehrfachen Muay-Thai[wp]-Weltmeister Shemsi Beqiri[wp] Boxstunden nimmt[13] und dass sein Opfer[14], welches durch einen Messerstich in Lebensgefahr gebracht worden war, kaum staatliche Hilfe erhalten haben soll, stieß auf Kritik.

Über Beqiri wurde bekannt, dass er im Februar 2013 wegen eines Vorfalls, der sich im Januar 2012 zugetragen hatte, wegen Tätlichkeit verurteilt worden ist.[15][16] Die Rivalität zwischen Beqiri und Balicha kulminierte am 24. Februar 2014 in einem bewaffneten Überfall auf Beqiri und sein Trainings­zentrum durch Balicha und mindestens 20 maskierte Mittäter. Die Angreifer hielten die Anwesenden, darunter Kinder, in Schach, damit Balicha mit Beqiri einen harten Einzelkampf austragen konnte. Der Kampf wurde auf Video aufgezeichnet. Sechs Personen wurden verletzt, auch gab es Knochen­brüche. Balicha wurde im September 2018 als Haupttäter in erster Instanz unter anderem wegen mehrfacher Freiheits­beraubung, Angriffs, einfacher Körper­verletzung sowie versuchter schwerer Körper­verletzung zu einer teilbedingten[wp] Strafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt, davon 12 Monate unbedingt. Bei den übrigen 16 Angeklagten gab es sieben Freisprüche zum Überfall sowie bedingte Strafen in unterschiedlicher Höhe.[17][18]

Gutachten

Zitat: «Gutachter attestieren dem Kampfsportler eine dissoziale Persönlichkeitsstörung[wp] mit ausgeprägt psychopathischen Wesenszügen. Brian ist narzisstisch, leicht zu kränken und nimmt die ganze Welt als feindlich war.

Er selber sieht sich als "besten Fighter im Universum", als Killer, dem alles egal ist und der den Krieg gegen den Justizapparat aufgenommen hat. Wie gefährlich Brian ist, mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Mithäftlinge, Polizisten und Gefängnis­aufseher am eigenen Leib erfahren.» - SRF[wp][19]

Übersichtsartikel

Brian K. ist erst 24 Jahre alt, aber seine Strafakte liest sich wie die eines mittelalten Gewalttäters. Mehrere Dutzend Delikte hat der junge Schweizer bereits als Jugendlicher begangen; seit er erwachsen ist, sind noch weitere, teils schwere Straftaten hinzugekommen. Mit 15 sticht Brian K. einem anderen jungen Mann mit dem Messer zwei Mal in den Rücken und lässt ihn liegen, mit 20 schlägt er einem Bekannten mit der Faust ins Gesicht, Kieferbruch. Ein eindeutig gewaltbereiter und laut einem Gerichts­gutachten auch künftig gefährlicher junger Mann. Doch die Geschichte von Brian K. ist auch die Geschichte einer Justiz, die an ihre Grenzen stößt. Und die unter dem Druck von Medien und empörter Öffentlichkeit durchaus Fehler gemacht hat.

Am Mittwoch ging ein weiteres Kapitel dieser Geschichte zu Ende. Zum wiederholten Mal musste sich Brian K. vor Gericht verantworten. 29 Anklagepunkte umfasste die Liste der Staatsanwaltschaft, darunter Körper­verletzung, Beschimpfungen, Drohungen und Sachbeschädigung. Alles Vorfälle, die sich hinter Gittern abgespielt haben. Die Anklage forderte neben 7,5 Jahren Haft auch eine Verwahrung des jungen Zürchers - ohne zeitliche Begrenzung.

Weitere Straftaten und sogar Tötungsdelikte seien bei dem Angeklagten "so sicher wie das Amen in der Kirche", begründete Staatsanwalt Ulrich Krättli seine Forderung während seines Plädoyers vergangene Woche in Zürich. Brians Verteidiger forderte dagegen nur ein Jahr Haft und den Verzicht auf eine Verwahrung. Er betonte vor Gericht die unmenschlichen Haftbedingungen, denen sein Mandant immer wieder ausgesetzt gewesen sei und die bei ihm die gewalttätigen Reaktionen ausgelöst hätten.

Beim Urteilsspruch abwesend

Als Gerichtspräsident Marc Gmünder am Mittwoch­nachmittag das Urteil verliest, ist Brian nicht im Gerichtssaal. Schon am ersten Verhandlungstag vergangene Woche hatte er sich geweigert, seine Zelle in der JVA Pöschwies zu verlassen. Von der Entscheidung des Gerichts dürfte er deshalb über Umwege erfahren haben: Vier Jahre und neun Monate Haft sowie eine Geldstrafe erhält Brian für die ihm zur Last gelegten Taten. Verwahrt wird er jedoch nicht. Stattdessen ordnet das Gericht eine stationäre Therapie an, die in der Regel fünf Jahre dauert und bei Bedarf verlängert werden kann. Die Gefängnisstrafe wird zugunsten dieser Maßnahme aufgeschoben.

Das Gericht hat sich also für einen Mittelweg entschieden. Vor allem die angeordnete Therapie spricht dafür, dass es auch in einem harten Fall wie dem von Brian K. am grundsätzlichen Bekenntnis zur Resozialisierung junger Straftäter festhält.

Das Urteil dürfte in der Schweiz für Aufregung sorgen. Brians Schicksal spaltet das Land, und das schon seit vielen Jahren. Sein Fall erinnert an den des Deutschtürken "Mehmet"[20], der im Alter von 14 über 60 Straftaten begangen hatte und nach enormem öffentlichen Druck schließlich in die Türkei abgeschoben wurde.

Während die einen wie bei "Mehmet" maximale Härte für Brian K. fordern, geben die anderen der Justiz, den Gefängnissen und auch den Medien eine Mitschuld daran, dass aus dem jungen Mann das wurde, was er heute ist. Tatsächlich verfolgt die Schweizer Öffentlichkeit seit 2013 sehr genau, was mit dem jungen Mann geschieht. Damals strahlte das Schweizer Fernsehen eine Dokumentation über einen Zürcher Jugendanwalt aus, der sich um Brian - in der Reportage "Carlos" genannt - kümmerte. Der damals 17-Jährige muss seine Jugendstrafe nach dem Messerangriff nicht absitzen, sondern erhält stattdessen eine spezielle Behandlung: Wohngemeinschaft mit einer Betreuerin, Privatlehrer, Box-Unterricht.

Eine Gefängnis-Odyssee, die bis heute anhält

Obwohl sich der Junge in diesem monatlich rund 30.000 Franken teuren "Sondersetting"[wp] gut entwickelt, kommt es nach der Ausstrahlung der Dokumentation zum Aufschrei. "Sozialwahn - Zürcher Jugendanwalt zahlt Messerstecher Privatlehrer, 4.5-Zimmer-Wohnung und Thaibox-Lehrer" titelt die Boulevard-Zeitung Blick. Andere Medien springen auf, die Empörungs­spirale beginnt sich zu drehen. Und die Zürcher Behörden reagieren: Die spezielle Behandlung wird gestoppt, Brian landet wieder im Gefängnis - zu Unrecht, wie ein Gericht später feststellt.

Es folgen weitere Maßnahmen, auch ein paar Monate in Freiheit, dann wird Brian wieder auffällig, landet in U-Haft. Als er nach dem Faustschlag 2016 zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird, beginnt eine Gefängnis-Odyssee, die bis heute anhält - und deren Härte mehrere Experten als unverhältnismäßig bezeichnet haben. Brian verbringt viel Zeit in Isolationshaft; einmal muss er mehrere Wochen ohne ordentliche Kleidung und ohne Bett in einer Zelle zubringen, weil er zuvor seine Zelle verwüstet hat. In diese Zeit fallen die Taten, für die er nun verurteilt wurde.

Das Gericht, so führt der Präsident am Mittwoch aus, habe bei seiner Entscheidung berücksichtigt, dass Brian aus schwierigen familiären Verhältnissen stamme, dass er früh schlechte Erfahrungen mit den Behörden gemacht habe und im Strafvollzug teilweise zu hart behandelt worden sei. Er sei aber kein reines Justizopfer. Der Fall Brian K., das zeigt auch die jüngste Episode, ist kompliziert und wirft unzählige Fragen auf. Das Gericht hat darauf am Mittwoch eine differenzierte Antwort gefunden.

Süddeutsche Zeitung[10]

Interview

3. Der erste Besuch in der Pöschwies. Eine klaustrophobe Besucher­kabine mit Trennscheibe und miserabler Akustik. Brian, wie halten Sie das ständige Alleinsein aus?
Brian, wie halten Sie das ständige Alleinsein aus, die fehlende Bewegung?
Man muss es aushalten, ich bin ein gläubiger Mensch, das hilft. [...]
Denken Sie oft an Ihre Zukunft?
[...] Die Justiz braucht ein Opfer, und das bin wohl ich. Doch ich gebe nicht auf, lasse mich nicht brechen. Ich bin nicht das Opferlamm der Justiz, ich bin Brian the Lion.

4. Es gibt Gesetze und internationale Standards zur Einzelhaft, die Recht­sprechung des Europäischen Gerichts­hofs für Menschen­rechte und des Bundes­gerichts. Was mit Brian geschieht, widerspricht allem.

Jeden Tag 23 Stunden lang allein in einer karg eingerichteten Zelle. Samstag und Sonntag 48 Stunden lang eingesperrt. Keine Gespräche, kein Austausch mit Mitgefangenen. Gespräche mit Gefängnis­­mitarbeitern bei geschlossener Zellentüre nur durch eine geöffnete Klappe. Der Imam, die Sozial­arbeiterin, die Aufseher, der Arzt, die Psychologin - wenn sie mit Brian reden wollen, dann geht das immer nur durch diese Klappe.

Damit konfrontiert, schreibt der Justizvollzug: Es gebe im Kanton Zürich keine Isolationshaft. Brian habe viele soziale Interaktions­­möglichkeiten und nehme diese auch wahr. "Gegenwärtig ist einzig der Kontakt zu anderen Gefangenen unterbunden. Brian kann Besuche empfangen, mit dem Imam sprechen und regelmässig an Gesprächen mit der Psychiaterin teilnehmen."

Das "unvergleichbar gewaltbereite, aggressive und renitente" Verhalten des Insassen erlaube es nicht, weniger restriktive Massnahmen anzuordnen. Es gehe um die Schutz­­pflichten des Justiz­vollzugs gegenüber Mitgefangenen, Mitarbeiterinnen und Besuchern. Die Sicherheit aller müsse gewährleistet werden. "Solange Brian nicht Abstand zu massiven Gewalt­handlungen nimmt, wird eine Öffnung nicht realistisch sein."

– Republik[5]

Film-Dokumentation

  • Hanspeter Bäni: Der Jugendanwalt, Video in: Reporter[wp], SRF 1 vom 25. August 2013 (23 min.)
  • Simon Christen, Hanspeter Bäni: Zwischen Recht und Gerechtigkeit - Von "Carlos" und anderen jungen Straftätern, Video in: DOK[wp], SRF 1 vom 2. Oktober 2014 (51 min.)
    • Youtube-link-icon.svg Jugendkriminalität in der Schweiz - Der Fall "Carlos" - SRF DOK (3. Oktober 2014) (Länge: 50:36 Min.)
      Im Intro wird ein Opfer von "Carlos" vorgestellt: Es geschieht in einem Außenbezirk von Zürich. Ahmed E. ist mit seinem Vater unterwegs. Plötzlich taucht ein anderer Jugendlicher auf. Es kommt zu gegenseitigen Pöbeleien. Dann eskaliert die Situation. O-Ton: "Er hat mich zweimal in den Rücken gestochen, dann ist er über den Bürgersteig abgehauen." Dass er dem Verblutungstod und der durch einer Verletzung des Rückenmarks drohenden Querschnitts­lähmung entgangen ist war laut dem rechts­medizinischen Institut Zürich reiner Zufall. Zwei Jahre später sieht er denjenigen, der ihn fast umgebracht hätte, im Fernsehen wieder. Carlos ist mittlerweise in einem so genannten "Sondersetting" - bestehend aus Thai-Boxen, einer Viereinhalb-Zimmer-Wohnung und Privatlehrer - für 29.000 Franken pro Monat.
    • Zwischen Recht und Gerechtigkeit - Von "Carlos" und anderen jungen Straftätern, SRF Medienportal, Ausstrahlung am 2. Oktober 2014, 20.05 Uhr, SRF 1 (abspielen)
    Das Thema Jugendkriminalität steht in unregelmässigen Abständen ganz oben auf der nationalen Agenda - zuletzt Ende August 2013. Es war der "Reporter"-Film "Der Jugendanwalt", der den Fall "Carlos" ins Rollen brachte und letztendlich zur Story beziehungsweise zum Skandal des Jahres machte. Die Filmautoren Simon Christen[ext] und Hanspeter Bäni[ext] blicken im "DOK"-Film "Zwischen Recht und Gerechtigkeit" hinter die Fassaden verschiedener Massnahme-Einrichtungen, wo versucht wird, jugendliche Straftäter zu resozialisieren.
    Anlass war für ein Mal weder eine barbarische Gewaltorgie noch ein spektakulärer Rückfall eines Wieder­holungs­täters, sondern die Frage, wie der Schweizer Jugendstraf­vollzug in der Praxis aussehen kann. Einem halbwüchsigen Messerstecher wurden Thaibox-Training, eine Vier­einhalb­zimmer-Wohnung und ein Privatlehrer finanziert. Scheinbar selbstverständlich gaben Zürcher Behörden Monat für Monat 29.000 Steuer­franken für einen jungen Mann aus, der in seinem Leben bis dahin vor allem dadurch aufgefallen war, dass er Schwierigkeiten machte.
    Trotz 100-fachen Berichten in den Printmedien und zahlreichen Beiträgen in den elektronischen Medien blieb vielen unklar, wie genau das Jugendstrafrecht in der Schweiz umgesetzt wird. Welche unter­schiedlichen Massnahmen können getroffen werden? Repression oder Sozial­pädagogik: Welcher Weg verspricht eher eine gelungene Resozialisierung? Und wie sind die hohen Kosten zu begründen?
    Diesen und vielen weiteren Fragen geht "DOK" im Film "Zwischen Recht und Gerechtigkeit" nach. Die Filmautoren Simon Christen und Hanspeter Bäni blicken hinter die Fassaden verschiedener Massnahme-Einrichtungen, wo versucht wird, jugendliche Straftäter zu resozialisieren - und sie stellten renommierten Experten die Frage, wo die Stärken und Schwächen des Schweizer Systems liegen.
    Beim letzten Strafprozess, als Brian K. als Täter vor Gericht stand, weigerte er sich mit Händen und Füssen, seine Gefängniszelle zu verlassen. Einer Spezialeinheit der Polizei gelang es nicht, ihn vor Gericht zu bringen. In diesem Strafprozess nun, in dem er als Opfer vor Gericht stünde, will er aber unbedingt in den Saal.

Einzelnachweise

  1. 13 Tage lang wurde Straftäter Brian als Jugendlicher in der Psychiatrie an ein Bett gefesselt. Vor Gericht sagt einer der Ärzte: "Alle Experten beurteilten den Patienten als hochgefährlich", The World News am 26. August 2020 (Auszug: Kurz vor seinem 16. Geburtstag versuchte Brian Mitte September 2011 zum zweiten Mal, sich das Leben zu nehmen.)
  2. 2,0 2,1 2,2 William Stern: Der Fall Carlos - ein Medien- und Justizdrama, vor allem aber eine menschliche Tragödie, watson.ch[wp] am 30. Oktober 2019
  3. 3,0 3,1 Teure Sonderbehandlung: 22'000 Franken im Monat für Gewalttäter (17), 20min.ch am 27. August 2013
  4. Silvana Guanziroli: Richter verhängen "kleine Verwahrung" gegen "Carlos", Blue News am 6. November 2019 (Auszug: Sohn eines Schweizers und einer Brasilianerin)
  5. 5,0 5,1 Brigitte Hürlimann: Sie wollen an meinem Beispiel beweisen, dass es keine Kuschel­justiz gibt, dass sie hart sind, Republik am 1. Juli 2020
  6. Hanspeter Bäni: Der Jugendanwalt, Video in: Reporter[wp], SRF 1 vom 25. August 2013 (23 min.)
  7. 22'000 Franken im Monat für Gewalttäter (17), 20 Minuten[wp] am 27. August 2013
  8. 8,0 8,1 Ein unschöner, tragischer Einzelfall, Neue Zürcher Zeitung am 7. September 2013
  9. Youtube-link-icon.svg Jugendkriminalität in der Schweiz - Der Fall "Carlos" - SRF DOK (3. Oktober 2014) (Länge: ab 10:22 Min.)
  10. 10,0 10,1 Isabel Pfaff: Jugendkriminalität: Mit 24 in der Abwärtsspirale, Süddeutsche Zeitung am 6. November 2019
    • Mehrere, teils schwere Straftaten hat Brian K. schon begangen.
    • Am Mittwoch musste er sich zum wiederholten Mal vor Gericht verantworten. Die Anklage forderte neben 7,5 Jahren Haft auch eine Verwahrung des jungen Zürchers - ohne zeitliche Begrenzung. Ganz so hart fiel das Urteil nicht aus.
    • Die Geschichte von Brian K. ist auch die Geschichte einer Justiz, die an ihre Grenzen stößt.
  11. Youtube-link-icon.svg Jugendkriminalität in der Schweiz - Der Fall "Carlos" - SRF DOK (3. Oktober 2014) (Länge: ab 11:25 Min.)
  12. Youtube-link-icon.svg Jugendkriminalität in der Schweiz - Der Fall "Carlos" - SRF DOK (3. Oktober 2014) (Länge: ab 13:10 Min.)
  13. Pascal Unternährer: Wir müssen Carlos vor den Medien schützen, Tages-Anzeiger am 6. September 2013
  14. Benno Gasser: Opfer von Messerstecher Carlos fordert 50.000 Franken, Tages-Anzeiger am 30. August 2013
  15. Körperverletzung und Drohung: Thaibox-Trainer von Carlos ist vorbestraft, blick.ch am 29. August 2013
  16. Dina Sambar, Julian Eicke: Reinach: Keiner wusste vom kriminellen Thaiboxer Carlos, Basler Zeitung am 30. August 2013
  17. Kickboxer Balicha muss 12 Monate hinter Gitter, Basler Zeitung am 20. September 2018
  18. Daniel Wahl: Nur einer geht ins Gefängnis - vielleicht, Basler Zeitung am 20. September 2018
  19. Keine Alternative? Zürcher Gewalttäter "Carlos" droht die Verwahrung, SRF[wp] am 30. Oktober 2019
  20. Beate Wild: Vor zehn Jahren: Der Fall Mehmet - Der "Schrecken von Neuperlach", Süddeutsche Zeitung am 17. Mai 2010 (Anreißer: Ein 14-Jähriger mit 62 Straftaten: Vor zehn Jahren wurde "Mehmet" aus München abgeschoben - und spaltete die Gesellschaft.)

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Fall «Carlos»
  • Nadine Wozny: FALL CARLOS: Brian zerstört unzerstörbare Zelle, 20min.ch am 5. Dezember 2020
    Anreißer: Der neu errichtete Spezialtrakt in der Strafanstalt Pöschwies hat fast 2 Millionen Franken gekostet. Brian hat ihn bereits am ersten Tag unbrauchbar gemacht.
  • Freisprüche für Brians Ärzte: Es war eine extreme Ausnahmesituation, watson am 27. August 2020
    Anreißer: 13 Tage lang war der Straftäter Brian K., der unter dem Pseudonym Carlos berühmt wurde, in der Psychiatrie fixiert. Nun hat das Zürcher Bezirksgericht diesen Vorfall aufgearbeitet.
    Das sagt Brians Anwalt: Die Ärzte hätten Brian als "nicht zähmbares Monster, als tickende Bombe" gesehen. "Sie sahen nie einen 15-Jährigen vor sich, der mit sich und seiner Umwelt Probleme hatte."
  • Gabriela Battaglia: Brian alias "Carlos" jammert aus dem Knast, nau.ch am 4. Juli 2020
    Anreißer: Brian K.* alias "Carlos" wurde wegen eines teuren Sonder­settings im Jahr 2013 schweizweit bekannt. Jetzt beklagt er sich über sein Haftregime.
    Brian K.* alias "Carlos" ist der bekannteste Jugendstraf­täter der Schweiz. National bekannt wurde der heute 24-Jährige wegen eines SRF-Dokumentar­films im Jahr 2013 über den Zürcher Jugendanwalt Hansueli Gürber.
    Brian seinerseits jammert: "Es ist kein menschenwürdiger Zustand, in dem ich mich befinde." Dann beteuert er: "Man muss es aushalten, ich bin ein gläubiger Mensch."
    "Brian kann Besuche empfangen, mit dem Imam sprechen und regelmässig an Gesprächen mit der Psychiaterin teilnehmen."
  • Brigitte Hürlimann: Sie wollen an meinem Beispiel beweisen, dass es keine Kuschel­justiz gibt, dass sie hart sind, Republik am 1. Juli 2020
    Der Kampf von Brian, der als Jugendstraftäter "Carlos" bekannt wurde, geht weiter. Gegen Isolationshaft, für seine Menschen­würde, gegen Schikanen, für seine Zukunft. Besuch bei Brian im Gefängnis Pöschwies.
  • Elia Blülle, Brigitte Hürlimann: Alle kennen "Carlos", den Täter. Doch hinter dem Pseudonym steckt auch ein Opfer. Wie ein junger Intensivtäter den Strafvollzug an die Grenzen bringt - und darüber hinaus, Republik am 4. Juni 2019, aktualisiert am 30. Oktober 2019
  • Fabian Baumgartner: "Carlos" versus die Justiz - "Am Ende wird das System ihn brechen", Neue Zürcher Zeitung am 21. Dezember 2018
    Anreißer: Der 23-jährige Straftäter "Carlos" sitzt seit vier Monaten fast ununterbrochen im Arrest. Laut einem Experten findet gerade ein Abnützungskampf zwischen dem Staat und dem berüchtigten Insassen statt. Das Ende sei dabei vorprogrammiert.
    Benjamin F. Brägger nimmt die Mitarbeiter der Pöschwies in Schutz. Der Jurist und Sachbuchautor hat sich als Experte für den Strafvollzug einen Namen gemacht. Die Schweiz verfüge über einen sehr weit entwickelten Justizvollzug. Das zeige sich auch daran, dass es im Zusammenhang mit den hiesigen Gefängnissen nur selten Negativschlagzeilen gebe. Zu "Carlos" sagt Brägger: "Bei jemandem, der gar nicht mehr erreichbar ist, kommt jedes System an seine Grenzen." Dass es so weit gekommen sei, habe sich der Insasse auch selbst zuzuschreiben. Man könne hier nicht einfach den Täter zum Opfer machen. [...]
    Grund für die Behandlung: Er hatte seine Zelle verwüstet, die Toilette verstopft und unter Wasser gesetzt. Zudem hatte er die Aufseher in Pfäffikon massiv bedroht, bespuckt und beschimpft, wie es in dem Bericht des ehemaligen Staatsanwalts Ulrich Weder heisst. Dieser erläutert darin auch, dass die Mitarbeiter des Unter­suchungs­gefängnisses ihn eigentlich nicht diskriminieren wollten. Sie seien mit dem querulierenden und renitenten Mann schlicht überfordert gewesen. "Selbst jahrzehntelang im Haftvollzug tätige Mitarbeiter hatten dies noch nie erlebt." Konsequenzen hatten die Vorfälle schliesslich für den Leiter des Gefängnisses, der sein Amt erst kurz zuvor angetreten hatte. Er musste gehen. [...]
  • Fabian Baumgartner: "Sie machen mich zu einem Monster" - der junge Straftäter "Carlos" kämpft sich in den Abgrund, Neue Zürcher Zeitung am 20. Dezember 2018
    Anreißer: Mit 11 sperrt man ihn zum ersten Mal in eine Zelle. Mit 17 wird er zu "Carlos", dem unkontrollierbaren Gewaltstraftäter. Nun droht ihm mit erst 23 Jahren eine Verwahrung. Wie konnte es so weit kommen?
  • Pensionierter Jugendanwalt Gürber: Carlos-Film "war ein Fehler", watson am 13. Oktober 2014
    Der pensionierte Zürcher Jugendanwalt Hansueli Gürber ärgert sich, dass er den Film gemacht hat, der den Fall "Carlos" ins Rollen brachte. Heute hätten alle Beteiligten Panik, einen Fehler zu begehen. "Das ist eine sehr gefährliche Entwicklung", sagte Gürber in einem Interview mit der "SonntagsZeitung".
    Der Ärger darüber, den Film gemacht zu haben, sei stärker gewesen als die Tatsache, dass über ihn selbst diskutiert wurde und er einen Maulkorb hatte. "Der Film war ein Fehler, ganz klar", sagte Gürber. Vor allem nervte er sich über sich selbst. Er sei zu gutgläubig gewesen.
    "Natürlich war Carlos eine teurer Fall. Doch der Fall war zum damaligen Zeitpunkt ein voller Erfolg", sagte er. Er habe sich immer wieder gefragt, wieso er die Brisanz nicht realisiert habe.
  • Rafaela Roth: Neuer Carlos-Dokfilm räumt mit Kuschel-Justiz-Vorurteilen auf, watson am 2. Oktober 2014
    Anreißer: Der "Fall Carlos" bewegte die Schweiz: Ein Jugendstraftäter mit Sondersetting, der monatliche Kosten von mehreren 10'000 Franken verursacht. Ein neuer Dokumentarfilm erklärt, warum Fälle wie Carlos in der Schweiz so behandelt werden.
  • Teure Sonderbehandlung: 22'000 Franken im Monat für Gewalttäter (17), 20min.ch am 27. August 2013
    Anreißer: Ein Zürcher Messerstecher erhält Thaibox-Stunden und Privatunterricht, leben darf er mit einer Betreuerin in einer 4-Zimmer-Wohnung. Monatliche Kosten: 22'000 Franken.
    Schon im Alter von neun Jahren beging er die erste Straftat. Mittlerweile füllen die Missetaten des heute 17-jährigen Carlos ganze Ordner. Verurteilt wurde der Sohn eines Schweizers und einer Brasilianerin unter anderem wegen Raubs, Gewaltdelikten, Drohung, Waffenbesitzes und Drogenkonsums. Das schwerste Delikt war eine Messerattacke, die sein Opfer nur mit Glück überlebte. Der andere habe ihn provoziert, zugestochen habe er, weil sein Opfer keine Angst vor dem Messer gezeigt habe, begründet Carlos seine Tat in der Sendung "Reporter", die am Sonntag ein Porträt des Zürcher Jugendanwalts Hansueli Gürber zeigte und darin über den Fall Carlos berichtete.