Marsch für das Leben in Berlin (und Köln), Termin: 21. September 2024, Ort: Brandenburger Tor, Uhrzeit: 13:00 Uhr - Info[ext] |
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Claus Kleber
Claus Kleber | |
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Geboren | 2. September 1955 |
Beruf | Moderator, Journalist |
Claus-Detlev Walter Kleber (* 1955) ist ein deutscher Jurist, Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator.
Kleber ist seit Anfang 2003 Moderator des ZDF-heute-journals und war bis Februar 2009 auch dessen Leiter.
Über einen FOCUS-Artikel[ext] über einen Auftritt von ZDF-Nachrichtenmann Claus Kleber in der Talkshow Kölner Treff vom 20.10.2017 bin ich auch auf die Videoaufzeichnung gekommen.[ext] [...]
Ich will mal eine Stelle herauszitieren, um zu zeigen, wie wenig dieser Mann weiß und denkt und wie wenig er verstanden hat, was er da eigentlich macht. Hört dem mal zu:
Er sagt, es sei sehr gefährlich, wenn die Leute sich nicht mehr durch Tatsachen überzeugen lassen, sondern sagen, dass das alles doch sowieso nur Ansichtssache und egal sei. Da hat er sogar recht. Sehr sogar. Aber: Genau das ist doch der Poststrukturalismus (sagt ja schon das Wort), der in den Geistes- und Sozialwissenschaften sein Unwesen treibt. Da geht es ja um nichts anderes mehr als darum, dass es keine Wahrheit gäbe, alles nur Ergebnis von Diskurs und frei erfunden und beliebig sozialisiert wäre, dass man alles ändern kann, indem man anders spricht und sprechen verbietet, weil ja alles nur durch Sprechakte geschaffen wäre (Foucault[wp] und Butler und so weiter). Schon damit widerspricht er sich selbst, weil der ganze heutige Journalismus ja auf diesem Quatsch beruht. Wenn er also sagt, dass das schlecht und gefährlich ist (womit er ja recht hat), müsste er also zuerst mal seine eigene Redaktion ausmisten und alle Geistes- und Sozialwissenschaftler, mithin alle Berufsjournalisten rauswerfen. Derselbe Claus Kleber hämmert immer wieder diesen Feminismus-Quatsch da raus und schaltet sogar so die Poststrukturalismuspriesterin und Realitätsverächterin Wizorek live in die Sendung, macht selbst also genau das, was er hier als gefährlich anpreist. Während er vorneheraus trötet, wie schlimm es wäre, wenn man sich nicht mehr empirische Realität hält, gehört er selbst zu denen, die genau diese angreifen und genau diesen poststrukturalistischen Phantasiequatsch ins Fernsehen drücken. Und wundert sich dann, dass die Leute ihm nicht mehr glauben.
Dazu sagt Kleber, dass er eigentlich Furtwängler zustimmte und ihrer Meinung war, aber aus Gründen des Journalismus eine Gegenposition habe einnehmen müssen. Heißt: Er hat in den Nachrichten eine Position vertreten, die er selbst nicht glaubt und die nicht seine ist, und beschwert sich, dass die Zuschauer ihm nicht glauben. Er hat deshalb Ärger und Schmähungen bekommen, weil seine "Gegenposition" wohl zu gut war. Er habe Furtwängler nämlich vorgehalten, dass die Hollywood-Studiobosse ja am besten wissen, wie man am meisten Geld macht, und was man dazu dem Publikum zeigen muss. Denen ginge es nicht um Männer oder Frauen, sondern um Geldmaximierung. Wenn die in den Hauptrollen Männer zeigen, läge das doch zweifelsohne daran, dass die Menschheit das so sehen will und es mehr Geld bringt, und nicht am Sexismus von Hollywood. Guter Punkt. Er sagte aber sehr deutlich, dass er eigentlich Furtwänglers Meinung sei und sie unterstütze. Muss man sich mal klarmachen: Der Mann nennt sogar noch überzeugende Fakten, lässt sich aber nicht mal selbst von seinen eigenen Fakten überzeugen, dass diese US-und-Furtwängler-Kampagne nicht stimmen kann. Und beschwert sich dann, dass ihm das Publikum nicht folgt. Und den müssen wir nicht nur ertragen und uns von ihm die "Fernsehnachrichten" machen lassen, wir müssen dem auch noch zwangsweise in hohes sechsstelliges Gehalt zahlen, egal, ob wir ihn schauen und ihm glauben oder nicht. |
– Hadmut Danisch[1] |
Im ZDF läuft gerade die Gutmenschenpredigt "UNANTASTBAR" von und mit Claus Kleber und Angela Andersen[ext].[2]
Wie von Kleber nicht anders zu erwarten, zieht sich ein zentraler Denkfehler durch die ganze Sendung. Kleber predigt als Off-/Erzählerstimme im Predigerton mit hingestellten Phrasen im Tonfall des Jahresrückblicks. Menschenrechte. Unantastbar. Auf dies, auf jenes. Und die böse Welt verletzt sie. Der schwere Fehler, den er dabei begeht: Er rührt einfach alles in eine tiefe Moralsuppe, alles gleich, einmal groß umrühren. Was der naive Tropf dabei trotz Jurastudiums nicht beachtet: Grundrechte sind zunächst mal Rechte auf Unterlassung, sie sind Abwehrrechte. Sie sind ein universeller Anspruch gegen jeden, gewisse Handlungen und Handlungskategorien zu unterlassen. So weit in Ordnung. Kleber rührt da aber auch Rechte darauf, irgendetwas zu bekommen, rein. Also Ansprüche auf positives Handeln. Die aber sind nicht universell, ungerichtet. Ein positiver Anspruch auf Handeln setzt immer voraus, dass man dazusagt, gegen wen man den Anspruch haben will und soll, und damit die Begründung, warum der andere zur Leistung verpflichtet sein soll. Man kann einen Anspruch gegen jeden haben, nicht gefoltert zu werden. Da muss man sich nicht überlegen, gegen wen, weil einfach gegen jeden. Wenn man aber von einem Anspruch redet, ernährt zu werden, dann ist das zunächst mal rhetorische Augenwischerei, und hat logische Ähnlichkeit mit einem Satz ohne Subjekt. Denn jeder Handlungsanspruch ist zunächst mal nichts anderes als eine grammatikalisch unvollständig artikulierte Handlungsverpflichtung. Wer soll dem Rechteinhaber die Leistung schulden? Und warum? Wer soll beispielsweise warum und woher verpflichtet sein, einen anderen zu ernähren? Das mag sich roh und kalt anhören, es ist aber das Problem: Warum sollte jemand, der vorbeikommt, verpflichtet sein, demjenigen Nahrung zu verschaffen? Ich will damit nicht sagen, dass er es nicht tun sollte, und er kann sich moralisch dazu verpflichtet fühlen. Aber woher A ein Menschenrecht gegen B haben könnte, B für sich arbeiten zu lassen, ist nicht nachvollziehbar. Man müsste schon sagen, woher und warum und vor allem unter welchen Bedingungen B verpflichtet wäre, A zu ernähren. Klingt hart, ist aber nunmal so. Antworten gibt's von Kleber natürlich nicht. |
– Hadmut Danisch[3] |
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Kleber und die Tatsachen, Ansichten eines Informatikers am 31. Oktober 2017
- ↑ UNANTASTBAR - Der Kampf für Menschenrechte, Film von Angela Andersen und Claus Kleber, ZDF, 15. Dezember 2018, 88 Min. (Anlässlich des 70. Jahrestages der UN-Menschenrechtserklärung machen Angela Andersen und Claus Kleber eine globale Bestandsaufnahme. Wohin steuert unsere Zivilisation? Gibt es Hoffnung?)
- ↑ Hadmut Danisch: Der Denkfehler der Menschenrechte, Ansichten eines Informatikers am 4. Dezember 2018
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Claus Kleber
- Uni Tübingen: Prof. Dr. Claus Kleber (Honorarprofessor)