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Erinnerungsverfälschung

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Version vom 24. Januar 2020, 13:48 Uhr von Autor (Diskussion | Beiträge) (+Mary Knight: Bin ich verrückt? Meine Reise um festzustellen, ob meine Erinnerungen wahr sind)
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Der Begriff Erinnerungsverfälschung oder Erinnerungsfälschung bezeichnet in der Gedächtnis­forschung das unabsichtliche Verfälschen von Gedächtnis­inhalten. Eine besondere Form der Erinnerungs­fälschung sind Pseudo­erinnerungen. Sie unterscheiden sich von der bewussten Falschaussage[wp] (Lüge) dadurch, dass der Betreffende selbst seine Aussage für richtig hält. Pseudo­erinnerungen seien laut Oskar B. Scholz "erfolgreich eingeredete, aber nicht erlebte Ereignisse" oder "erfolgreich ausgeredete, jedoch tatsächliche Ereignisse".[1] Im Rahmen von Gerichtsverfahren müsse man jedoch laut Scholz unterscheiden, dass bei der Pseudoerinnerung die "Manipulation in zeitlich vorangegangenen Befragungen" erfolge, während beim Falschinformationseffekt[wp] "das relevante Detail des Tatgeschehens in dem entscheidenden Gespräch durch die befragende Person manipuliert" werde.[1]

Erläuterungen

Da Wahrnehmung[wp] und Erinnern[wp] aktive Verarbeitungs­prozesse sind, können dabei manchmal Fehler auftreten. Während Wahrnehmungs­täuschungen[wp] bereits seit längerem untersucht und erforscht wurden, war dies bei Erinnerungs­täuschungen erst seit den 1960er Jahren in vergleichbarer Form der Fall. Seitdem ist es in Experimenten gelungen, durch unterschiedliche Verfahren die Erinnerungen von Probanden in Bezug auf schwerwiegende Einzelheiten zu verzerren oder gar Pseudo­erinnerungen an neue Ereignisse ins Gedächtnis einzupflanzen.

Experimente

Lost in the mall

Ein Experiment bezüglich Pseudoerinnerungen ist Lost in the mall (deutsch: Im Einkaufs­zentrum verlaufen). Den Versuchs­personen wurden kurze Berichte über Erlebnisse in der Kindheit, die angeblich von Verwandten verfasst wurden, gegeben. Sie sollten sich wieder an diese erinnern, doch sie wussten nicht, dass eine dieser Erzählungen falsch war: Die jeweilige Versuchsperson soll sich im Alter von 5 bis 6 Jahren im Einkaufs­zentrum verirrt haben und dann von einem Erwachsenen gerettet worden sein. 6 von 24 Versuchs­personen behaupteten, sich daran erinnern zu können, obwohl dieses Ereignis nie stattgefunden hatte.[2][3]

Bugs Bunny in Disneyland

Elizabeth Loftus konstruierte ein Experiment, bei dem Teilnehmer, die in ihrer Vergangenheit im Disneyland waren, ein Treffen mit der Figur Bugs Bunny eingeredet wurde. Diese konnten sich anschließend lebhaft an die Szene erinnern. Dass dieses Treffen augenscheinlich nie passiert sein kann, resultiert aus der Tatsache, dass die Figur zu Warner Brothers gehört und sozusagen striktes Hausverbot im Disneyland hat.[4]

Das Geschäft mit der falschen Erinnerung

Attention.png In diesem Artikel fehlen wichtige Informationen. Der ganze Missbrauch seitens der Helferindustrie ist hier nachzutragen. Du kannst WikiMANNia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst, oder uns informierst.

Wer sich nicht an sexuellen Missbrauch erinnern kann, dem wurde beispielsweise in dem "Handbuch für weibliche Opfer sexuellen Missbrauchs" (1988) auf die Sprünge geholfen. Die wissenschaftliche Floskel, mit der solche obskuren Manöver legitimiert werden, heißt "Recovered Memory Syndrome" oder "wiedergefundene Erinnerung". Sie wurde ein großes Geschäft.

In den 80er- und 90er-Jahren wurde die amerikanische Öffentlichkeit mit Vorfällen schockiert, die später den Begriff "False Memory Syndrome" (zu deutsch: Syndrom der falschen Erinnerungen) bekannt machten. Ausgangspunkt war eine Häufung von Berichten, denen zufolge Psychotherapie-Patienten - vornehmlich Frauen - plötzlich Kindheits­erinnerungen an sexuellen Missbrauch wiedererlangt hatten. Dieses Phänomen trat fast ausschließlich bei Behandlungen durch Therapeuten auf, die so genannte Aufdeckungstechniken anwandten. Sie basieren auf der Theorie der unterdrückten Erinnerungen: Ihr zufolge werden im Falle traumatischer Erlebnisse - vor allem in der frühen Kindheit - Erinnerungen automatisch in das Unterbewusstsein abgeschoben, wo sie zwar nicht erinnerbar sind, aber dennoch zu psychischen Problemen und Störungen führen können. Sehr häufig treten als Konsequenz solcher Störungen Persönlichkeits­spaltungen auf. Ziel der Aufdeckungs­techniken ist es nun, diese unterdrückten Erinnerungen wieder erinnerbar zu machen, damit der Patient sie durch erneutes Durchleben verarbeiten kann und so die Ursache der Störungen behoben wird. Diese Theorie ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Verdrängungskonzept der Psychoanalyse. Denn in der Psychoanalyse sind die Erinnerungen stets präsent und werden wegen der mit ihnen verbundenen unangenehmen Gefühle wieder verdrängt.

Die Theorie der unterdrückten Erinnerungen wurden von Interessengruppen wie der "International Society for the Study of Dissociation" (ISSD) verbreitet. Therapeuten und Psychologen wurden in Aufdeckungs­techniken geschult und mit Symptomlisten und Informationen über die Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs ausgestattet. Die Listen enthielten derart breit gefächerte Symptome, dass kaum ein psychisch gesunder Mensch - geschweige denn eine Patientin, die mit psychischen Problemen einen Therapeuten aufsuchte - durch das so aufgestellte Raster fallen konnte. Hinzu kam, dass gleichzeitig Symptome wie "übersteigertes Selbstwertgefühl" oder "zu geringes Selbstwertgefühl" aufgeführt wurden. Die den Therapeuten auf Basis dieser Symptome vorgelegten Zahlen über die Häufigkeit sexuellen Missbrauchs entbehrten jeglicher sachlichen Grundlage. In den USA wurden Zahlen von jährlich 50.000 rituell missbrauchten und ermordeten Kindern verbreitet. In Deutschland geistert heute noch die nachweislich falsche Zahl von 300.000 missbrauchten Kindern pro Jahr durch die Medienlandschaft. Mit solchen Zahlen und Informationen ausstaffiert, begaben sich überzeugte Therapeuten auf die Suche nach unterdrückten Erinnerungen an Missbrauchs­erlebnisse in der Kindheit ihrer Patientinnen - und wurden fündig: Selbst vom Vorhandensein solcher unterdrückter Erinnerungen überzeugt, merkten sie nicht, wie sie ihre Patientinnen während der Therapie auf das Thema Missbrauch lenkten. Die Patientinnen wurden ausdrücklich aufgefordert, ihren Erinnerungen freien Lauf zu lassen. In den meisten Fällen wurden hypnotische und auto­hypnotische Techniken sowie Psychopharmaka angewandt. Oft steigerten sich dabei die Erinnerungen in ihrer Brutalität und im Ausmaß, und es kam zu heftigen Reaktionen von Patientinnen. Einige Frauen wurden dabei zum Schutz in so genannten "abreaction rooms" auf Liegen geschnallt, weil sie heftige Anfälle bekamen oder um sich schlugen.

"Falschbeschuldigungen durch falsche Erinnerungen führen zu Verurteilungen."

Die so ermittelten Aussagen von Patientinnen führten zu zahlreichen Verurteilungen vermeintlicher Täter. Daraufhin begannen einige Wissenschaftler, die Theorie der unterdrückten Erinnerungen kritisch zu überprüfen. Sie entlarvten die Theorie als Vermengung wissenschaftlicher Forschungs­ergebnisse mit pseudowissenschaftlichen Interpretationen. Es ist vor allem Elizabeth Loftus, Richard Ofshe und der "False Memory Syndrome Foundation" zu verdanken, dass über die Theorie der unterdrückten Erinnerungen aufgeklärt wurde. Loftus zeigte mit Experimenten auf, wie leicht Menschen durch Suggestion von Erinnerungen an Geschehnisse glauben können, die so niemals stattgefunden haben. Die Theorie der unterdrückten Erinnerungen wies mehr Züge einer Ideologie denn einer Wissenschaft auf. Sie bestand aus einem System gegenseitigen Zitierens und Bekräftigens eigener Forschungsergebnisse, während kritische Studien immer mehr ignoriert wurden. Richard Ofshe brachte es auf den Punkt: "Die Fehler, die in dieser Therapie gemacht werden, leiden nicht am Mangel an zuverlässigen Informationen, sondern sind größtenteils das Ergebnis des Ignorierens zuverlässiger Informationen."

Eine besondere Rolle spielen Erinnerungen an rituellen satanischen Missbrauch, da hierzu eine Vielzahl von Untersuchungen bekannt sind. Laut vorsichtigen Schätzungen der "False Memory Syndrome Foundation" wiesen bis zu 18 Prozent der Fälle von aufgedeckten Erinnerungen Verbindungen zu rituellem Missbrauch durch satanische Gruppen auf. Die Patientinnen mit solchen Erinnerungen berichteten von unvorstellbaren Folterungen, grausamen Ritualen, Menschen- und Tier­opfern, Kannibalismus sowie von Missbrauch durch Außerirdische. Eine Patientin berichtete sogar, dass sie zur Hohen Priesterin geweiht wurde und der Kult jedes Jahr 2000 Säuglinge opferte und teilweise verspeiste. Es folgten Anzeigen und polizeiliche Ermittlungen, die aber zu keinen Verurteilungen führten. So kam dann die Theorie auf, diese Kulte bestünden bereits seit Jahrhunderten und hätten die Gesellschaft bis in hohe Positionen hinein unterwandert. Dabei bedienten sie sich "Mind-Control-Techniken", welche die CIA entwickelt hätte, um die Opfer zu programmieren. Auch die NASA und die Mafia seien laut dieser Theorie in die satanische Verschwörung verwickelt gewesen.

Diese Mutmaßungen entpuppten sich als pure Hysterie. Alarmiert durch die sich häufenden Anschuldigungen wurden in den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und in den USA Studien über rituellen satanischen Missbrauch durchgeführt. In Deutschland liegt eine Sonder­aus­wertung des Landes­kriminal­amtes Nordrhein-Westfalen vor, in der es heißt: "Ob es hingegen überhaupt oder in der Häufigkeit zu den geschilderten schwersten Straftaten kommt, ist zu bezweifeln." Eine Anfrage an das Bundeskriminalamt zur Existenz rituellen satanischen Missbrauchs ergab im Mai 2002 folgende Stellungnahme: "Nach Erkenntnissen des BKA konnte dieser Verdacht zum Teil definitiv ausgeräumt werden." In einer von der britischen Regierung beauftragten Studie wurden 86 Fälle von Berichten über rituellen satanischen Missbrauch untersucht. 1994 wurden die Ergebnisse veröffentlicht: Die Existenz rituellen satanischen Missbrauchs konnte nicht nachgewiesen werden. Eine Untersuchung im Auftrag des nieder­ländischen Justiz­ministeriums ging 500 ähnlichen Berichten nach. Die ausführlichste Untersuchung stammt aus den USA. Die Studie des "National Center on Child Abuse and Neglect" über rituellen satanischen Missbrauch, in der in fünf Jahren 11.000 Personen - überwiegend Therapeuten - befragt und über 12.000 Fälle untersucht wurden, konnte keinen einzigen Verdachtsfall bestätigten. Auffallend dabei war, dass über 80 Prozent der gemeldeten Fälle auf nur 1,4 Prozent der Befragten zurückgingen.

"In den USA wurde die Theorie um die unterdrückten Erinnerungen als "Psycho-Hit der frühen 90er-Jahre" entlarvt."

Diesen beruhigenden Erkenntnissen folgten in den 90er-Jahren Hunderte Schaden­ersatz­klagen gegen amerikanische Therapeuten, die auf Basis der nun als pseudowissenschaftlich entlarvten Theorie der unterdrückten Erinnerungen angebliche Missbrauchs­erinnerungen provoziert hatten. Die Klagen führten fast ausnahmslos zum Erfolg. Selbst führende Vertreter der Interessen­vertretungen distanzierten sich von ihren früheren Aussagen, und die Theorie um die unterdrückten Erinnerungen wurde als "der Psycho-Hit der frühen 90er-Jahre" entlarvt.

Mit zehnjähriger Verspätung kam dann das Thema "unterdrückte Erinnerungen" auch in Deutschland an. Dies geht einher mit der Ausbreitung einschlägiger Interessen­gruppen, die sich dieses Themas annehmen und es in die Öffentlichkeit tragen. Eine dieser Gruppen ist der deutsche Ableger der "International Society for the Study of Dissociation" (ISSD). Die Prozesse von Nordhorn, Coesfeld, Flachslanden und Worms sind als Skandale in die deutsche Justiz­geschichte eingegangen: In den Jahren 1991 bis 1997 redeten "Aufdeckerinnen" Kindern mittels suggestiver Befragung nachweislich Erinnerungen an Missbrauch ein. Es kam zu einer Missbrauchs­panik und Massen­anschuldigungen. Alle Angeschuldigten wurden - zum Teil wegen erwiesener Unschuld - freigesprochen, und es kam massive Kritik an den Methoden der an der Aufklärung beteiligten feministischen Kinder­schutz­vereine wie "Wildwasser" oder "Zartbitter" auf. So stellte Richter Hans Lorenz im dritten Wormser Prozess fest, "die Kinder konnten sagen, was sie wollten. Alles trug zur Festigung des Verdachts bei, sie seien sexuell missbraucht worden" und die "ideologische oder feministische Voreingenommenheit lasse befürchten, dass es noch ähnliche Verfahren geben werde".

Auch in Deutschland bildet sich eine Sensibilität für die problematische Erzeugung falscher Erinnerungen und multipler Persönlichkeits­störungen durch moderne Therapieansätze heraus. Es bleibt zu hoffen, dass die "Theorie der unterdrückten Erinnerungen" auch hierzulande schnell wieder verworfen wird - schneller als in den USA, denn schließlich liegen die Beweise bereits auf dem Tisch. Die Leidtragenden solcher pseudo­wissen­schaftlichen Experimente sind die echten Missbrauchsopfer, deren Schilderungen man künftig mit größerer Skepsis begegnen wird, und solche, die sich zu Unrecht einreden lassen, sie seien missbraucht worden.[5]

Opfer der "wiedergefundenen Erinnerung"

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Am 28.08.2012 wurde durch Betroffene der Verein "False Memory Deutschland" gegründet. Er geht aus dem "Arbeitskreis Induzierte Erinnerungen" hervor.[6][7]

In einer Dokumentation der Sendereihe die story in der ARD berichtet der Filmemacher Felix Kuballa von der angeblich multiplen Persönlichkeit Elisabeth Reuter, die neun Jahre lang zu Unrecht glaubte, von ihrem Vater missbraucht worden zu sein, und in der sich 32 Persönlichkeiten herausbildeten. Gegen ihren Therapeuten hat sie mittlerweile Klage eingereicht. Dies dürfte der erste Fall in Deutschland sein, in der sich ein Therapeut wegen der Induktion falscher Erinnerungen vor Gericht verantworten muss. "Es ist 'die story' vom Aufstieg und Niedergang des Psychohits der letzten Jahrzehnte", heißt es in der Vorankündigung des Westdeutschen Rundfunks.[8]

Vernehmungsmethoden und Zeugenaussagen

Zitat: «Mit suggestiven Fragen kann man bei fast jedem dritten Menschen falsche Erinnerungen erzeugen und im Gedächtnis verankern: Zu diesem Ergebnis kam die Psychologin Elisabeth Loftus in ihren Experimenten. Gutachter, Richter, aber auch Historiker stellt genau das vor große Probleme.

Hauptzweck heutiger polizeilicher Vernehmungs­tätigkeit ist die Gewinnung von Informationen, die für ein gericht­liches Straf­verfahren notwendig sind. Die Vernehmungs­methoden haben dabei erheblichen Einfluss darauf, ob der Wahrheits­gehalt einer Aussage beurteilt werden kann. Verschiedene psycho­logische Studien belegen die Möglichkeit, durch Befragungs­methoden falsche Erinnerungen und damit auch falsche Geständnisse zu produzieren.»[9]

Literatur

  • Elizabeth Loftus / Katherine Ketcham: Vom Mythos der Verdrängung bei Anklagen wegen sexuellen Missbrauchs, Ingrid Klein Verlag 1995
  • Elizabeth Loftus: Falsche Erinnerungen, Spektrum der Wissenschaft Digest, 3/2002
  • Katharina Rutschky / Reinhart Wolff (Hg.): Handbuch sexueller Missbrauch, Rowohlt Verlag 1999
  • Ulla Fröhling: Vater unser in der Hölle, Kallmeyer 1996
  • Ursula Enders: Zart war ich, bitter war's. Handbuch gegen sexuellen Missbrauch, Kiepenheuer & Witsch 2001

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Gabriele Jansen: Zeuge und Aussagepsychologie. 2. Auflage. C. F. Müller, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8114-4861-2, S. 226-227
  2. David G. Myers, Svenja Wahl, Siegfried Hoppe-Graff: Psychologie. Springer 2008, ISBN 978-3-540-79032-7, S. 424
  3. Elizabeth Loftus: Creating False Memories. Scientific American, September 1997, Vol 277 #3, S. 70-75
  4. Das Vergessen - Einige Forschungsergebnisse zum Erinnern und zum "False-Memory-Syndrome" - Artikel zum False Memory Syndrome
  5. Sebastian Anders: Therapie auf Teufel komm raus, Novo-Magazin März/April 2003
  6. Forum für falsche Erinnerungen: "False Memory Deutschland" gegründet, 1. September 2012
  7. Schulterschluss bei Sektenbetroffenheit e. V.: "False Memory Deutschland" gegründet, 1. September 2012
  8. die story: "Multiple Persönlichkeiten - Wahn der Therapeuten?" Ein Film von Felix Kuballa, ARD, 19. März 2003, 23.30 Uhr
  9. Jana Wuttke: False-Memory-Forschung: Zur Herstellung von Aussagebereitschaft, Deutschlandradio Kultur am 16. März 2017

Querverweise

Netzverweise

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