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Der Tod des Märchenprinzen
- Titel
- Der Tod des Märchenprinzen
- Autor
- Svende Merian[wp]
- Verlag
- Rowohlt, 1980, ISBN: 3-499-15149-9
Der Tod des Märchenprinzen ist ein autobiographischer Roman von Svende Merian[wp], der 1980 erschien und im Umfeld der bundesdeutschen Friedens-, Frauen- und Anti-AKW-Bewegung, in dem er auch spielt, weite Verbreitung fand.[1]
"Der Tod des Märchenprinzen" ist ein feministischer Klassiker - dass ich ihn gelesen habe, ist jetzt schon ein Weilchen her, es könnten sich also Fehler in meine losen Anmerkungen eingeschlichen haben.
Das ganze Drama beginnt mit einer Kontaktanzeige und endet mit mit einer Schmiererei: "Auch hier wohnt ein Frauenfeind." Was schon entlarvend unlogisch ist, denn das "Patriarchat" ist eine allumfassende Gewalt: Wenn aber dem so wäre, dann wäre dieser anklagende Ausruf in etwa so sinnvoll wie der Slogan: "Auch hier wohnt ein Nazi" mitten im tiefsten Hitlerdeutschland; eine Anklage, die nicht nur keinen interessieren, sondern umgekehrt vielleicht sogar noch zu Anerkennung führen würde, und die zudem jenen, der sich so gegen Patriarchat / Hitlerdeutschland positioniert, in Gefahr bringen würde. Worum geht's? Eine junge Feministin - Svende -, privilegierte Studentin der Literaturwissenschaften, kann einfach keinen Freund finden, der ihren Ansprüchen genügt. Also gibt sie eine Kontaktanzeige auf. Sie wolle keinen Macker, sondern einen neuen, feministischen Mann, der auch seine Gefühle zeigen kann:
Der Märchenprinz, Arne - nein, nicht der hier - versteht, was sie damit meint: Sie will einen Mann, der sie nicht unterdrückt; sie und andere Frauen auch nicht. Er antwortet und das führt zu einer intensiven, kurzen, tragischen Beziehung, in welcher sie sich unrettbar verliebt, er aber souverän bleibt. Ihre Liebe führt zu Liebeskummer, der in Hass umschlägt: Sie verabschiedet sich final von ihm, indem sie ihn anspuckt, denn letztlich ist er doch, so ihre Überzeugung, nur ein Chauvinist. Sie schreibt all ihre Erfahrungen und Gedanken zu der tragischen Liebesgeschichte nieder, merkt am Ende noch an, dass es ein schlechtes Buch sei, bricht aber dennoch damit durch die Decke: Ihre Anklage gegen Arne im Besonderen und dem "Patriarchat" im Allgemeinen wird zu einem Klassiker der Frauenbewegung. Das Schriftstück offenbart also die um den eigenen Bauchnabel kreisende, aggressiv Ansprüche stellende Selbstverliebtheit kleiner Mädchen, die mit dem Fuß aufstampfen und "ICH WILL" tönen - Feminismus halt. Kurz erwähnt sie hier ihre Erörterungen zum Thema Sex. Arne ist ein guter Liebhaber. Svende beschäftigt sich hierzu auch mit der Lesbofeministin Alice Schwarzer, die aggressiv postuliert, dass Frauen nicht zu einem vaginalen Orgasmus fähig seien, weshalb man auf die verhasste "Penetration", welche nur ein Akt männlicher Macht und weiblicher Unterwerfung sei, zu verzichten habe. Der Begriff "Penetration" stammt übrigens aus dem Militärjargon und bezeichnet jenen Vorgang, bei dem ein Geschoss die Panzerung eines zu vernichtenden Feindobjekts durchschlägt - Feministen führten ihn als Bezeichnung für den Liebesakt ein. "Penetration" also nur noch, wenn man Kinder zeugen wolle. Katharina Rutschky merkt dazu spitzzüngig an, dass man in Zeiten von künstlicher Befruchtung gänzlich auf "Penetration" verzichten könne - eine Welt ohne Eindringen, das feministische Paradies.[2] Jedenfalls widerspricht Svende der Schwarzer nachdrücklich: Und ob sie vaginale Orgasmen haben könne, und was für welche. Vor dem letzten Absatz möchte ich noch kurz auf feministischen Humor eingehen: Den gibt es nicht. Dazu gibt es einen Witz, der geht so:
Der leidenschaftlich zuerst Geliebte und dann Gehasste antwortete mit "Ich war der Märchenprinz"[3], worin er etwas unter Beweis stellt, was Feministen völlig unbekannt ist: Nämlich einen feinen Sinn für Humor und Selbstironie. |
– uepsilonniks[4] |
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Der Tod des Märchenprinzen
- ↑ Katharina Rutschky: Emma und ihre Schwestern - Ausflüge in den real existierenden Feminismus
- ↑ Der Kabarettist Henning Venske[wp] veröffentlichte unter dem Pseudonym Arne Piewitz 1983 ein illustriertes Erwiderungsbuch unter dem Titel Ich war der Märchenprinz, in dem er seine Sicht der Dinge darstellte. Der Spiegel schrieb darüber: "Das liest sich, logo, weitaus witziger als der Ur-Märchenprinz; Spott geht vor Herzeleid."
- ↑ "Der Tod des Märchenprinzen", uepsilonniks - Sozialliberaler Männerrechtler am 8. April 2020
Querverweise