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Internationales Olympisches Komitee

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Das Internationale Olympische Komitee (offizielle Abkürzung IOK; englisch International Olympic Committee - IOC, französisch Comité international olympique - CIO; auch im Deutschen wird zumeist die englische Abkürzung IOC verwandt) ist eine rechtlich als Verein verfasste, international tätige nicht­staatliche Organisation mit Sitz im schweizerischen Lausanne[wp]. Der Zweck und die Hauptaufgabe des Komitees, das aus bis zu 115 regulären Mitgliedern besteht, ist die Organisation und Betreuung der Olympischen Spiele[wp] (Sommer- und Winter­spiele). Es übt die Schirmherrschaft über die olympische Bewegung aus und beansprucht alle Rechte an den olympischen Symbolen, wie Fahne, Mottos und Hymne, sowie an den Spielen selbst. Die beiden Verkehrssprachen sind Französisch und Englisch.

Politik

Sport soll eigentlich die Menschen zusammenbringen und für Frieden[wp] und Völkerverständigung[wp] sorgen. Im Falle russischer und weiß­russischer Athleten hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) jedoch das Gegenteil getan und diese Athleten kurzerhand aus den Wettkämpfen ausgeschlossen, anstatt die Chance wahrzunehmen, trotz aller politischen Konflikte mit dem olympischen Sport Brücken zu bauen. Russische und weiß­russische Sportler werden vom IOC wegen der Politik ihrer Regierungen pauschal diskriminiert.

Beim Konflikt im Nahen Osten gelten offenbar andere Regeln, denn das IOC hat nun gewarnt, dass Athleten, die sich vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza gegenseitig diskriminieren, bei den Spielen in Paris mit Sanktionen rechnen müssen. Ein IOC-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa:

Zitat: «Das IOC ist dem Konzept der individuellen Verantwortung verpflichtet, und Athleten können nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden.»[1]

Das scheint nur für Israel zu gelten, nicht jedoch für Russland und Weißrussland, womit das IOC bestätigt, was bisher als "russische Propaganda" bezeichnet wurde, nämlich, dass das IOC zu einem politischen Instrument des US-geführten Westens verkommen ist.

Der Tagesspiegel zitiert den IOC-Sprecher auch wie folgt:

Zitat: «Der Grundgedanke der Olympischen Spiele ist es, die ganze Welt im friedlichen Wettbewerb zu vereinen. Die Olympischen Spiele können ein Beispiel für eine Welt sein, in der alle die gleichen Regeln haben und einander respektieren. Der Sport muss Brücken bauen, anstatt Mauern zu errichten oder Spaltungen zu vertiefen.»[2]

Außerdem sagte er auch noch:

Zitat: «Wenn die spaltenden politischen Kräfte mit ihren Bemühungen Erfolg hätten, zu entscheiden, welche Athleten an welchem Wettbewerb teilnehmen können, dann würden an Sport­wett­kämpfen nur noch Athleten aus gleichgesinnten politischen Blöcken teilnehmen.»[2]

Das ist jedoch genau der Kurs, den das IOC fährt, wenn es Russland und sogar Weißrussland von olympischen Spielen ausschließt, wobei Weißrussland mit den Vorgängen in der Ukraine noch nicht einmal was zu tun hat - und seine Sportler erst recht nicht.

Das IOC fördert selbst die Tendenz, dass es irgendwann möglicherweise zwei "Olympiaden" geben könnte - eine für die westlichen Staaten und eine für den Rest der Welt.

Der russische Außenminister Lawrow wurde von einem Journalisten auf die Erklärung de IOC angesprochen und er sagte dazu:

Zitat: «Ich habe diese Erklärung nicht nur gesehen und gelesen, sondern wir, unser Ministerium, haben bereits reagiert. Das ist natürlich ungeheuerlich. Einmal mehr sehen wir ein Beispiel für die Voreingenommenheit und das Versagen des Internationalen Olympischen Komitees, das immer wieder seine politische Voreingenommenheit unter Beweis stellt. Alles, was im Interesse der westlichen Länder, vor allem der USA, liegt, wird aktiv unterstützt und es wird versucht, Formulierungen zu finden, die diese Linie allgemein gutheißen. Dabei versucht man auf jede erdenkliche Weise, die Maßnahmen gegen Russland und Weißrussland als Einschränkungen darzustellen, die nicht gegen die Olympische Charta verstoßen. Eine Schande. Und natürlich hat sich das Olympische Komitee selbst stark diskreditiert. Nicht umsonst, denke ich, werden wir auf Initiative des Präsidenten (Putin) eine ganze Reihe von Sportereignissen organisieren, die wirklich international und universell sind und die Prinzipien der Olympischen Charta respektieren, gegen die das IOC in eklatanter Weise verstößt.»[3]

Damit hat das, was das IOC angeblich nicht will, schon begonnen: Sport­wett­kämpfe, an denen "nur noch Athleten aus gleichgesinnten politischen Blöcken teilnehmen".

– Anti-Spiegel[4]

Politisierung

Die russischen Prankster Wowan und Lexus haben den IOC-Chef Thomas Bach in einem Telefonstreich glauben lassen, er spreche mit einem afrikanischen Politiker. In dem Gespräch war Bach denkbar offen und hat die Politisierung[wp] der Olympischen Spiele eingestanden.

Man muss sich daran erinnern, dass Politik im Sport eigentlich nichts zu suchen hat, das galt früher mal als allgemeiner Wert. Sport soll die Menschen verbinden, soll gerade in Zeiten politischer Krisen Brücken zwischen den Menschen und Völkern bauen. Das war das vielleicht wichtigste Ideal des Sports und vor allem der Olympischen Spiele.

Damit ist es vorbei, denn der US-geführte Westen hat, wie so viele andere internationale Organisationen, auch das Olympische Komitee "gekapert" und missbraucht die Olympische Idee als Waffe in seinem Kampf gegen ungehorsame Länder. Das begann mit den konstruierten Doping­vorwürfen, die zur jahrelangen Sperre russische Athleten führten und damit pauschal auch unschuldige Sportler in Sippenhaft genommen haben.

Nach dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine hat das Olympische Komitee alle Masken fallen gelassen und Russland (und übrigens auch Weißrussland[wp], das nichts damit zu tun hat) von den Olympischen Spielen ausgeschlossen, weil Russland angeblich einen "brutalen Angriffskrieg" führt. Dass der US-geführte Westen hier die Fäden zieht, sieht man daran, dass all die völkerrechts­widrigen brutalen Angriffskriege des US-geführten Westens gegen den Irak, Libyen und so weiter nie zu Kritik oder Maßnahmen des Olympischen Komitees geführt haben.

In dem Telefonstreich der russischen Prankster wurde die Doppelmoral von ICO-Chef Thomas Bach besonders offensichtlich, denn er sagte beispielsweise:

Zitat: «Wir bestrafen die Verantwortlichen für die Annexion, die russische Hymne darf nicht gespielt werden, die Flagge darf nicht gehisst werden. Das russische olympische Komitee hat, nachdem wir es suspendiert hatten, einige ziemlich aggressive Erklärungen abgegeben, dass dies Diskriminierung und Faschismus sei.»

Warum darf dann die israelische Flagge gehisst und die israelische Hymne gespielt werden? Israel hat schon vor Jahrzehnten vollkommen illegal und gegen den Willen der Bewohner Gebiete annektiert. Genannt seien beispielsweise die Golanhöhen[wp] oder auch die illegalen Siedlungen im Westjordanland[wp], wo Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben werden, um israelische Siedlungen zu bauen.

– Anti-Spiegel[5]

Einflussnahme für Austragung der Olympischen Spiele 1936 im nationalsozialistischen Deutschland

Die aktuellen Olympischen Spiele in China nimmt man vor allem im Westen zum Anlass, um sich wegen "der Menschenrechte" über das Land zu erheben. Auch die USA agitieren momentan gegen China als Austragungsland. Aber 1936 konnte Hitler-Deutschland glanzvolle Olympische Winter- und Sommer­spiele durchführen – mit Hilfe der USA und gegen internationale Proteste der jüdischen und Arbeiterbewegung. Ein Artikel von Werner Rügemer.

Trotz der weltweiten Boykottbewegung gegen die Vergabe der Olympischen Spiele 1936 nach Berlin fanden sie schließlich statt, so groß und glänzend wie nie zuvor. Diktator Hitler stand mit ihnen auf dem Gipfel seiner internationalen Anerkennung.

Die Verbrechen der Hitler-Regierung waren seit Beginn 1933 international bekannt. Sie begannen sofort nach der Machtübernahme[wp] im Januar 1933 mit der Verhaftung und Ermordung von politischen Gegnern und ihrer Einsperrung in Konzentrations­lager. Das betraf vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten[wp] und andere Linke. Alle Parteien außer der NSDAP wurden verboten. Nach dem 1. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften zerschlagen und enteignet.

Die Nazis schlossen Juden, Sinti und Linke aus Sportvereinen aus. Die beiden jüdischen Sportverbände Makkabi[jw] und Schild - sie hatten 1935 in Deutschland etwa 350 Mitgliedsvereine mit insgesamt 40.000 Mitgliedern - durften keine Sportstätten mehr nutzen. Es war auch klar, dass in der deutschen Olympia-Mannschaft keine Juden sein sollten.

Alternative Spiele in Barcelona

1931, zwei Jahre vor Hitlers Regierungs­übernahme, hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Olympiade 1936 an Deutschland vergeben - Winter- und Sommer­spiele.

1933 nach Hitlers Machtantritt zogen nur zwei Regierungen Konsequenzen: die sowjetische und die 1931 in Spanien gewählte republikanische Regierung. Für 1936 bereiteten sie mit Arbeiter­sport­verbänden aus 17 Staaten die zweite Volks-Olympiade in Barcelona vor, 1931 hatte hier die erste Volks-Olympiade stattgefunden. Doch als dann die 2.000 Teilnehmer im Juli 1936 eintrafen, begann der faschistische Putsch[wp] von General Francisco Franco[wp], unterstützt durch Kriegs­güter­lieferungen von US-amerikanischen Rüstungs­konzernen wie Texaco, General Motors und Chrysler - trotz der vom US-Kongress beschlossenen Neutralität[wp].

Sportverbände aus mehreren europäischen Staaten riefen zum Boykott der Olympiade in Berlin auf. Der damals größte Athletikverband, Amateur Athletic Union[wp] (AAU) in den USA, plädierte unter Präsident Jeremiah Mahoney[wp] ebenfalls für den Boykott.

Alternative jüdische Spiele in New York und Tel Aviv

Im Mai 1933 organisierte Rabbi Stephen Wise mit dem American Jewish Congress[jw] Demonstrationen in New York. Die AAU organisierte dort ein Arbeiter­athleten-Weltfest. Es wurde von jüdischen Bürgermeistern, auch vom Bürgermeister New Yorks, Fiorello La Guardia, vom Gouverneur des Staates New York, Herbert Lehman, sowie vom Jewish Labor Comittee und der Anti-Nazi League unterstützt. Aber die großen jüdischen Organisationen American Jewish Committee[jw] und B'nai B'rith[jw] hielten sich mit Kritik an den Nazis zurück. Am 15. und 16. August 1936 fanden sich zum Weltfest in New York lediglich 400 Teilnehmer ein.

1935 hatten in Tel Aviv die zweiten jüdischen Sportspiele, die Makkabiade[jw], stattgefunden, mit 1.350 Teilnehmern aus 27 Staaten. Die meisten Sportler kehrten aber wegen des fortschreitenden Faschismus in Europa - etwa in Spanien, Ungarn, Österreich und Polen - nicht in ihre Heimatstaaten zurück.

Alternative Winter-Spartakiade in Norwegen

In Norwegen zogen linke Organisationen 1936 eine Winter-Spartakiade[wp] auf, mit Sportlern aus der Sowjetunion, Schweden und Finnland. Doch die Weltpresse wie die New York Times berichtete nur von der gleichzeitigen Winterolympiade in Garmisch-Partenkirchen/Deutschland.

In Österreich weigerten sich sechs der acht jüdischen Sportler, darunter die Schwimmmeisterin Judith Deutsch[jw], an den Spielen in Berlin teilzunehmen: Sie wurden lebenslang gesperrt, Judith Deutsch emigrierte noch 1936 nach Tel Aviv.

Aber etliche jüdische Prominente aus den USA wie der Gewichtheber David Mayer und Samuel Balter vom siegreichen Basketball-Team, auch die Sprinter Samuel Staller und Marty Glickman wollten in Berlin dabei sein. Harold Abrahams, jüdischer Gold­medaillen-Gewinner über 100 Meter bei den Spielen 1924 in Paris, setzte sich als Vorsitzender des britischen Athleten­verbandes zusammen mit Verteidigungs­minister Thomas Inskip für Berlin ein.

Das IOC: Adlige, Generäle, Unternehmer

Die Organisatoren der traditionellen Spiele erwiesen sich als mächtiger. Berlin wurde zum Austragungsort.

Im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) von 1936 waren Prinzen aus den Monarchien Dänemark, Japan und Liechtenstein. Colonels, Generäle, Feldmarschälle und Großadmiräle kamen aus Deutschland, Italien, Polen, Südafrika, Jugoslawien und aus den Niederlanden.

Beide IOC-Mitglieder aus den USA waren Unternehmer - der Chicagoer Bauunternehmer Avery Brundage und der Immobilien­spekulant William Garland. Aus Frankreich kam Marquis de Polignac, Chef der Champagner­kellerei Pommery & Greno. Aus Deutschland kam Karl Ritter von Halt, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, spenden­freudiges Mitglied der NSDAP und des SS-Freundeskreises Heinrich Himmler. Aus Schweden kam Sigfrid Edström, Chef des Elektronik­konzerns ASEA.

Die Adligen und ihre Familien wie die britischen IOC-Mitglieder Clarence Napier Bruce, 3rd Baron Aberdare of Duffryn[wp] (Lord Aberdare) und der 6th Marquess of Exeter[wp] (Lord Burghley) waren zudem nicht nur Eigentümer großer Ländereien, sondern waren auch an Unternehmen beteiligt. So war es auch bei Baron Henri de Baillet-Latour[wp], dem Präsidenten des IOC; er gehörte zu einer der zehn reichsten Familien Belgiens, die an der größten Bank, der Société Générale, und weiteren Unternehmen beteiligt war.

Entscheidung vor allem durch die USA

Das IOC und Nationale Olympische Komitees erstickten die Boykott­bewegungen. Schnelle Zusagen für die Spiele kamen aus den faschistischen Achsenmächten Italien und Japan, ebenso aus den faschistoid regierten Staaten Finnland, Polen, Ungarn, Südafrika, Portugal, Rumänien und Österreich.

Die Olympiade 1932[wp] in Los Angeles hatte wegen der Teilnehmerzahl, der Rekorde, der Größe des Stadions und der weiteren modernen Sportanlagen neue Maßstäbe gesetzt. Die Teilnahme oder Nicht-Teilnahme der erfolgreichen Sportnation USA - "der größte sportliche Leistungs­träger der Welt" - würde über die Bedeutung der Spiele 1936 entscheiden.

Präsident des US-amerikanischen Olympischen Komitees (AOC) war Avery Brundage. Den Aufstieg verdankte sein Unternehmen Regierungs­aufträgen im 1. Weltkrieg. Er war der größte Bauunternehmer und Immobilien­investor in Chicago. Er ließ Hochhäuser, Luxus­appartments und Hotels errichten, auch eine Produktionshalle für Ford.

Präsident des Olympischen Komitees der USA: Glühender Antisemit

Brundage bewunderte Hitler und zeigte sich als bekennender Antisemit: "In meinem Club in Chicago sind auch keine Juden zugelassen." Die Boykott-Bewegung sah er als "jüdisch-kommunistische Verschwörung". Auch IOC-Präsident Baillet-Latour unterstützte den Antisemitismus von Brundage: "Juden fangen in der Regel an zu schreien, bevor sie einen echten Grund dazu haben", schrieb er an Brundage.

Auf Initiative des IOC-Präsidenten Baillet-Latour wurde Brundage in das IOC gewählt. Sein US-Kollege im IOC, Charles Sherill, Brigadegeneral im 1. Weltkrieg, Anwalt in New York und US-Botschafter in Argentinien und der Türkei, begeisterte sich für den Faschismus. In der New York Times am 4.3.1933 lobte Sherrill, wie andere US-Industrielle, Hitler als den besten deutschen Politiker. Ebenso hatte Sherill zuvor Mussolini als den neuen Staatsmann gefeiert, der mit seinem System anstelle der unfähigen Demokratie in Europa wieder die Ordnung herstellen könne.

Hitler besticht den Gründer der Olympischen Spiele

Um den Gründer der Olympischen Spiele und Ehren­präsidenten des IOC, Pierre de Coubertin, bei der Stange zu halten, gewährte Hitler ihm kurz vor der Eröffnung der Spiele eine "Ehrengabe" von 10.000 Reichsmark (heute etwa 100.000 US-Dollar). Hitler hatte ihm bereits 1935 eine Lebensrente angeboten, wenn er sich für die Ausrichtung der Spiele in Berlin einsetzt.

Die schwedischen IOC-Mitglieder spielten ebenfalls eine wichtige Rolle zugunsten Berlins. Clarence von Rosen, königlicher Stallmeister, verheiratet mit einer reichen US-Industriellen­tochter, war mit Hermann Görings Ehefrau Carin verschwägert. Bruder Eric von Rosen gründete die faschistische Bewegung Schwedens, Clarence machte mit. Das zweite schwedische IOC-Mitglied war Sigfrid Edström: Der Chef des schwedischen Elektronik­konzern ASEA machte mit dem Deutschen Reich gute Geschäfte.

Churchill für Berlin

Auch zwei britische IOC-Mitglieder, die Lords Aberdare und Burghley, setzten sich für Berlin ein. Sir Noel Curtis Bennet, der für Boykott war, fand keinen Rückhalt. Winston Churchill[wp] beschwichtigte: Der Kommunismus sei schlimmer als Hitler.

Französischer Sektkönig für Berlin

Nach der Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands im März 1936 durch die deutsche Wehrmacht verlangten französische Sport­funktionäre den Boykott der Sommerspiele, so Marc Bellin du Coteau[wp], Präsident des internationalen Hockey­verbands HIF und Jules Rimet[wp], Präsident des internationalen Fußballverbands FIFA. Für Frankreich gab aber IOC-Mitglied und Sektkönig Marquis de Polignac[wp] den Ausschlag. Der Botschafter Frankreichs in Berlin, André Francois-Poncet[wp], Lobbyist der französischen Schwerindustrie, hatte schon die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen begeistert begrüßt.

Apartheids-General für Berlin

Auch Henry Nourse hatte nichts gegen das Nazi-Regime, im Gegenteil. Das IOC-Mitglied aus Südafrika hatte sich als Lieutenant-Colonel in der britischen Kolonialarmee unter General Lord Kitchener während des Burenkrieges (1899-1902) hervorgetan: In concentration camps ließ man damals burische Familien und Einheimische verhungern, es galt die Taktik der verbrannten Erde, getötet wurde wahllos. Nourse wurde zum Eigentümer von südafrikanischen Gold- und Kohle­berg­werken, in denen er - schon vor der formellen Legalisierung der Apartheid nach dem 2. Weltkrieg - mit staatlicher Hilfe Schwarze ausbeuten konnte.

Sie alle ließen sich von den Verbrechen des Nazi-Regimes nicht umstimmen, nicht von den 1935 beschlossenen Nürnberger Rassegesetzen[wp], auch nicht von der militärischen Unterstützung des Franco-Putsches durch Nazi-Deutschland in den Wochen vor den Spielen.

Massenbegeisterung und Elitenluxus

Die Winterspiele im Alpenort Garmisch-Partenkirchen fanden ungestört vom 6. bis 16. Februar 1936 statt, die Sommerspiele vom 1. bis 16. August 1936 in Berlin.

Zunächst hatten die Nazi-Blätter Der Stürmer und der Völkische Beobachter gegen Neger und Juden gehetzt, die bei Olympia nichts zu suchen hätten. Doch bei den Winterspielen im bayerischen Garmisch-Partenkirchen ebenso wie in Berlin wurden alle Schilder mit "Für Juden verboten" entfernt, die verteufelte "Negermusik" Jazz wurde kurzfristig zugelassen, die Hakenkreuz­fahnen wehten weltoffen dem internationalen Publikum entgegen.

"Token Jews"

Das US-amerikanische Mitglied im IOC, Charles Sherill, empfahl Hitler in zwei persönlichen Treffen, wie ein paar Alibi-Juden ("token jews") in der deutschen olympischen Mannschaft die internationale Öffentlichkeit beruhigen könnten. Die Nazis befolgten Sherills Empfehlung: Als token jews wurden zwei "Halbjuden" ins deutsche Team aufgenommen: Neben dem Eishockey-Star Rudi Ball war es die Fechterin Helene Mayer: Sie kam äußerlich dem Idealbild der blonden Arierin gleich und wohnte in den USA. Bei der Siegerehrung gab sie im Stadion den Hitler-Gruß.

Das neugebaute Olympia-Stadion mit 100.000 Plätzen - nach dem Vorbild des ebenso großen Stadions für die Spiele 1932 in Los Angeles - war das größte in Europa. Es wurde umgeben von einem riesigen Aufmarschfeld, einem olympischen Dorf, großzügigen Sportstätten für die verschiedenen Disziplinen und mit Kunst­ausstellungen.

Richard Strauß, Evangelische Kirche, Leni Riefenstahl

Die Nazis erfanden 1936 den seitdem üblichen Fackellauf vom antiken griechischen Olympia quer durch Europa. 3075 Läufer und Läuferinnen trugen die Fackel durch fünf Länder nach Berlin. Der Schlussläufer wurde erst nach drei Gutachter-Durchgängen gefunden: Laufstil, Körperbau und Körperhaltung, Haar- und Augen­farbe sowie politische Einstellung - alles musste stimmen.

Der weltbekannte Komponist Richard Strauß[wp] gestaltete die Olympia-Hymne. Hitlers Bildhauer Arno Breker[wp] steuerte die Skulpturen nackter arischer Sportler bei: Die Siegerin, Der Zehnkämpfer. Die Evangelische Kirche hielt für das IOC die Eröffnungsmesse im Berliner Dom. Die Lichtdome von Hitlers Lieblings­architekten Albert Speer[wp], entwickelt für die NSDAP-Parteitage, erstrahlten auch über dem Stadion.

Fanfaren begleiteten Hitlers Eintreffen, Kämpfe und Sieger­ehrungen. Zum ersten Mal wurden Wettkämpfe im Fernsehen übertragen. Konzerne wie Coca Cola traten als Sponsoren auf. Das IOC beauftragte Hitlers Lieblings-Regisseurin Leni Riefenstahl mit dem offiziellen Olympia-Film, der auch mithilfe von damals neuen motorisierten Kameras - auch Unterwasser-Kameras - zustande kam.

Goebbels: "Italienische Nacht" auf arisiertem Grundstück

Propagandaminister Joseph Goebbels[wp] und General­feldmarschall Hermann Göring[wp] eiferten mit rauschenden Festen um die Gunst der Prominenz. Goebbels ließ auf seinem arisierten Grundstück auf der Berliner Pfaueninsel eine "italienische Nacht" ausrichten. Göring lud in seinen preußischen Palast ein. Jeweils 1.000 Gäste waren geladen: Könige, der europäische Adel, das diplomatische Corps, das IOC, Funktionäre von SS, NSDAP und den Ministerien, Stars von Bühne und Film, auch die Medaillen­gewinner. Feuerwerke, Tänze mit Kostümen aus der Antike und der viktorianischen Epoche wurden geboten, Kampfbomber-As Ernst Udet zeigte seine Stunt-Tricks.

New York Times, Daily Express, Kölnische Zeitung

Hitler hatte erklärt: Die Spiele "stärken die Bande des Friedens zwischen den Nationen." Nicht nur die deutschen bürgerlichen Medien waren auf Hitler-Kurs.

So schrieb die Kölnische Zeitung (Sie steht immer noch im Untertitel des Kölner Stadt-Anzeigers, der Nachfolge­zeitung): "Das größte Fest, das das neue Deutschland allen friedliebenden Völkern der Welt gibt." Auch die die "Weltmeinung" prägende angelsächsische Presse stimmte ein: "Größte Sport-Show der Geschichte" (New York Times), "wunderbarer Wandel im Denken des deutschen Volkes" (Daily Express, London).

Avery Brundage erfüllt alle Wünsche Hitlers

Schon bei seiner Sitzung im Hotel Adlon zu Beginn der Spiele am 1.8.1936 beschloss das IOC: Die Spiele für 1940 werden nach Tokio vergeben - ungeachtet der imperialistischen Expansion Japans in Korea, China und Taiwan. 1939 vergab das IOC die Winterspiele wieder nach Deutschland. Brundage und das IOC erfüllten alle Wünsche Hitlers.

Wegen der ausgezeichneten, auch wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA wollte sich Hitler-Deutschland in Washington durch eine erheblich vergrößerte Botschaft präsentieren: Niemand anderer als der Bauunternehmer Brundage sollte den Auftrag für den Neubau in Washington bekommen.

Roosevelt entlässt den nazikritischen Botschafter

Nach den Spielen ersetzte die Roosevelt-Regierung[wp] 1938 ihren bisherigen, nazi­kritischen Botschafter in Berlin, William Dodd[wp], durch den Hitler-Bewunderer Hugh Wilson[wp]. Der beschimpfte US-amerikanische Medien als "jüdisch kontrolliert", weil sie inzwischen gelegentlich zu sehr die Behandlung der Juden in Deutschland kritisieren.

Wilson lobte dagegen die Hitler-Regierung, die an einer "besseren Zukunft" arbeite. Hitler habe "sein Volk aus moralischen und wirtschaftlichen Verzweiflungs­zustand gerettet und zu Stolz und Wohlstand geführt".

Churchill wiederholte seine Wertschätzung für Hitler: "Man kann Hitler nicht mögen und doch seine patriotische Leistung bewundern", schrieb Churchill 1937. Der verbissene Antikommunist sorgte sich dann, ob Hitler gegenüber "Russland" möglicherweise die falsche Taktik einschlage und erfolglos bleibe: "Wird Hitler denselben Fehler machen wie Napoleon[wp]?"

Churchills Befürchtung bewahrheitete sich. Kampf und Krieg in der gleichen Richtung gingen und gehen weiter, bis heute.

NachDenkSeiten[6]

Einzelnachweise

  1. IOC warnt Athleten vor gegenseitiger Diskriminierung - im Fall Israels, nicht Russlands, RT Deutsch am 2. November 2023
    Anreißer: Russische Athleten schließt das Internationale Olympische Komitee weiterhin von Olympischen Spielen aus, zumindest wenn sie zu ihrem Land halten. Aber wehe, es ereignet sich eine Unsportlichkeit zulasten von Sportlern aus Israel - dafür droht das IOC bereits jetzt Konsequenzen an.
  2. 2,0 2,1 Jordan Raza: Mehr Boykotts?: Der Gaza-Krieg und die Sorgen um Olympia 2024, Der Tagesspiegel am 1. November 2023
    Anreißer: Konflikte zwischen propalästinensischen und israelischen Athleten gibt es immer wieder. Nach dem Angriff der islamistischen Hamas blicken viele Experten mit Sorge auf die Spiele in Paris.
  3. Telegram: "ЭТО ВОЗМУТИТЕЛЬНО! И СТЫДНО", 2. November 2023, 16:14 Uhr
    Anreißer: Лавров о заявлениях Международного Олимпийского Комитета, только сейчас вспомнившего, что спортсмены не могут нести коллективную ответственность. Но только спортсмены из конкретной страны.
    Deutsch: "DAS IST UNGEHEUERLICH! UND SCHÄMLICH."
    Lawrow zu den Äußerungen des Internationalen Olympischen Komitees, das sich erst jetzt daran erinnert, dass Sportler nicht kollektiv verantwortlich gemacht werden können. Sondern nur Athleten aus einem bestimmten Land.
  4. Thomas Röper: IOC: "Athleten können nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden", Anti-Spiegel am 3. November 2023
    Anreißer: Das Internationale Olympische Komitee hat sich als Handlanger der westlichen Politik entlarvt, denn im Falle Israels verlangt es, Athleten nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich zu machen. Im Falle Russlands tut es aber genau das.
  5. Thomas Röper: Russische Prankster: IOC-Chef Bach gesteht Politisierung der Olympischen Spiele ein, Anti-Spiegel am 3. April 2024
    Anreißer: IOC-Chef Thomas Bach[wp] hat in einem Telefonstreich der russischen Prankster Wowan und Lexus offen darüber gesprochen, dass er die Olympischen Spiele politisiert hat und gegen Russland einsetzt.
  6. Werner Rügemer: Olympische Spiele 1936: Die USA unterstützten Hitler gegen internationalen Protest, NachDenkSeiten am 5. Februar 2022

Netzverweise